Leber, Kalbsbeuschel, Nierndl - dank seiner außergewöhnlichen Zubereitungen ist der Gasthof Winkler in Sankt Pölten weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
Nun ist aber nach über 120 Jahren Schluss - und der Hauptgrund ist nicht die große Gastrokrise in Österreich.
1903 begann die Erfolgsgeschichte als kleines Wirtshaus. Heute ist der Gasthof Winkler eine der ersten Adressen in Sankt Pöltens Gastro-Landschaft. Franz Winkler junior führt den Betrieb bereits in fünfter Generation. Die Gäste sind begeistert. Warum also ist nun Schluss?
"Es ist in erster Linie eine persönliche Entscheidung", sagte Winkler in den "NÖN". Wirtschaftliche Probleme gebe es nicht. Im Gegenteil. "Es läuft derzeit so gut wie noch nie, die Gäste geben sich die Türschnalle in die Hand." Der Gasthof hat 180 Sitzplätze sowie einen Gastgarten.
Winkler habe ein Jobangebot bekommen - das ermögliche ihm, "noch einmal etwas anderes zu machen." Daher kam es zu der Entscheidung. "Allerdings ist mit die alles andere als leicht gefallen", sagte der Gastronom.
Mitgespielt habe aber auch noch etwas anderes. "Die angespannte Personalsituation in der Branche", fügte Winkler noch hinzu. Bis 30. Oktober hat der Traditionsbetrieb noch geöffnet, dann ist nach über einem Jahrhundert Schluss. "Aber bis dahin sind wir für unsere Gäste mit vollem Elan da", verspricht Winkler.