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Tragen Männer bald Make-up wie Frauen?

Heute Redaktion
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Die Kosmetikindustrie ist durch den Wandel von Schönheitsidealen und neuen Bedürfnissen immer stärker gefordert. Jetzt soll sie auch stärker Männer in das Make-up Biz bringen. Die "Generation Z" ist am Vormarsch.

Dass Männer ihre eigene Pflegeprodukte haben, ist nichts neues. Die lukrative Zielgruppe wird mit eigenen Beauty-Linien umgarnt und mittlerweile findet man in jedem Drogeriemarkt eigene Corner.

Doch das soll jetzt noch einen Schritt weitergehen: Maybelline's erstes männliches Beauty-Testimonial, Online-Star Manny Gutierrez, fordert mehr seinesgleichen unter Lippenstift & Co Werbungen.

"Ich denke es wird das nächste große Ding. Es ist heutzutage einfach normaler geworden. Es wird nicht mehr gesagt 'Oh Gott, das ist so komisch', sondern es ist einzigartig", meinte "Manny MAU" gegenüber "Daily Mail".

Die Idee ist nicht neu. Jean Paul Gaultier hat bereits in den 80ern erste Männer Make-Ups auf den Markt gebracht - und ist damit gescheitert. Ist jetzt die Zeit reifer für eine solche Entwicklung?

Die Wahrnehmung von Geschlecht und Identität ist im Wandel.

So haben in einer Studie aus dem Jahr 2016 56 Prozent der "Generation Z" angegeben, dass sie jemanden kennen, der sich nicht eindeutig einem Geschlecht zuordnen möchte. Nur 44 Prozent sagten, dass sie ausschließlich Mode kaufen, die für ihr Geschlecht produziert wurde und 70 Prozent würden Unisex-Toiletten befürworten.



Dass auch heterosexuelle Männer Make-up & Co nicht abgeneigt sind, beweist beispielsweise Jaden Smith, Sohn von Hollywood-Star Will Smith. Er trägt nicht nur Röcke, sondern auch Nagellack. "Die Generation Z interessiert sich nicht für Grenzen, sondern für Möglichkeiten zur Selbstbestimmung", wird ein Branchen-Insider vom Portal "WWD" zitiert.

Wie und wann sich das auch auf die Beauty-Branche auswirkt, ist nur eine Frage der Zeit, meinen viele. Doch bis es im Mainstream angekommen ist, muss Manny Gutierrez wahrscheinlich noch ein wenig warten.

(mia)

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