Österreich

Tragischer Suizid eines jungen Häftling wirft Fragen...

Heute Redaktion
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Bild: Symbolbild / Fotolia

Häftling (24) erhängte sich in seiner Zelle in der Justizanstalt Graz-Karlau. Mitinsassen versuchten ihn zu retten - jedoch ohne Chance. Der Tod des jungen Mannes wirft jedoch einige Fragen auf.

 

Sein erster Gefängnisaufenthalt sollte auch sein letzter sein: Kurz nach seiner Überstellung von der Justizanstalt für Jugendliche in Gerasdorf nach Graz-Karlau beendete ein Häftling sein Leben durch Suizid. Sein depressives Verhalten fiel schon in der ersten Haftanstalt auf. Dort schnitt er sich die Pulsadern auf. Im neuen Häfn wurde sein psychischer Zustand nicht besser. Zellengenossen berichteten, dass er immer verschlossener wurde.  Jedoch gab es, laut einem Schreiben an die Redaktion, keine psychologische Betreuung.

Bissiger Kommentar

Als der Mann einmal alleine im Gemeinschaftsraum war, erhängte er sich. Die Mitgefangenen fanden ihn regungslos und blutend am Boden vor. Sofortige Reanimationen blieben erfolglos. Die geschockten Zellenkollegen wurden von den Justizwachebeamten ohne psychologischer Hilfe wieder in ihre Räume zurück geschickt. Laut dem Schreiben gab es nur einen bissigen Kommentar: "Die Wiederbelebungsversuche hättet ihr euch sparen können." 

Offene Fragen

Fragen bleiben offen: Warum bekam ein offensichtlich depressiver Ersttäter keine regelmäßige therapeutische Behandlung? Wie konnte es zu diesem Suizid kommen?