Es ist inzwischen Tradition, dass der 1. FC Köln einmal im Jahr eine Karnevalssitzung veranstaltet. Für den Kuchler Gerhard Struber, der seit Juli letzten Jahres an der Seitenlinie der Geißböcke steht, war es eine Premiere. Er mischte sich als Hippie verkleidet unters Volk.
Und Trainer Struber wollte trotz des 1:1 im Derby gegen Düsseldorf und dem Verlust der Tabellenführung nicht den Partyverderber spielen. Gegenüber der Bild-Zeitung sagte Struber: "Kölsch ist erlaubt, wir wollen den Abend genießen. Wir haben die Mannschaft vorher über die Rahmenbedingungen informiert. Wir haben gesagt, wie lange es dauern soll." Um Mitternacht, so die Zeitung, sei für die Spieler Zapfenstreich gewesen.
Im Vorfeld der Veranstaltung äußerte sich Struber in einem Interview mit der Sport-Bild sehr positiv über den Karneval: "Es ist eine schöne Zeit. Das sollte wir alle zusammen ein bisschen genießen." Er kenne den Fasching aus Österreich, aber in Köln sei natürlich alles ein bisschen größer.
Für die zahlreichen prominenten Gäste, darunter Sportmoderatorin Laura Wontorra und DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig, gab es ein umfangreiches Rahmenprogramm. Zu zahlreichen Karnevalsgrößen wie den Höhnern (Viva Colonia) oder Kasalla (Stadt met K) wurde kräftig geschunkelt.
Die ÖFB-Stars ließen sich bei der Faschingssitzung nicht lumpen und verkleideten sich zum Teil sehr kreativ. Ex-Grazer Jusuf Gazibegovic ging als Power Ranger, Dejan Ljubicic als Zauberer und Florian Kainz als Cowboy. Kölns Trainer Gerhard Struber mischte sich als Hippie unter das Partyvolk. Sein Assistent und Ex-Rapid-Co-Trainer Thomas Hickersberger ging als fauler Willi aus der Biene Maja.