Trainer schimpft Hütter einen Lügner, kritisiert Flick

Das Trainer-Karussell wird unübersichtlich. Hansi Flick verlässt Bayern, wird wohl deutscher Bundestrainer. Julian Nagelsmann folgt ihm nach, wird in Leipzig von Salzburg-Coach Jesse Marsch ersetzt. Marco Rose geht von Gladbach zu Dortmund. Adi Hütter von Frankfurt zu Gladbach. Oliver Glasner steht in Wolfsburg vor dem Aus, wird in Leverkusen gehandelt. Friedhelm Funkel hört bei Köln auf – Peter Stöger steht wohl vor der Rückkehr.

Die Rochaden in der deutschen Bundesliga sind nicht nur verwirrend, sie sorgen mancherorts auch für Unruhe. Vor allem Adi Hütter steht derzeit im Mittelpunkt der Kritik. Er hatte im Februar noch im Live-TV angekündigt, der Eintracht erhalten zu bleiben. Die Fans nehmen ihm seinen Wortbruch übel.

Wutrede von Babbel

Jetzt gerät der Österreicher auch ins Visier eines Kollegen. Markus Babbel schimpft ihn in einem Interview beim Schweizer "Blick" gar einen Lügner. Der 48-Jährige ist derzeit ohne Job, arbeitete zuletzt in Sydney. Einst trainierte er in der Bundesliga Stuttgart, Hertha und Hoffenheim. 

Babbel über Hütter: "Fangen wir mit Adi Hütter an. Der setzt sich ins TV-Studio und sagt, er bleibe bei Frankfurt. Fünf Wochen später geht er, weil sich die Situation so markant geändert habe. Welche Situation denn? Dass der Teammanager und wohl der Sportdirektor gehen, das wusste man. Nein, für mich wird nur noch gelogen und geheuchelt. Wir sprechen hier von einem gestandenen Top-Trainer, nicht von einem jungen Grünschnabel, der neu im Geschäft ist."

Neben dem ehemaligen Meistertrainer von Bern und Salzburg bekommt auch der scheidende Bayern-Coach Hansi Flick sein Fett ab: "Auch er (Flick, Anm.) eierte rum. Ich muss zugeben: Ich fand seine Interviews immer klasse, er gab sie mit einer Leichtigkeit und platzierte gleichzeitig eine Botschaft. Ich hing immer an seinen Lippen. Dann plötzlich kamen diese 0815-Aussagen ohne Hintergrund und Substanz. Das wurde ihm nicht gerecht, diese gequirlte Kacke, auf gut Deutsch gesagt."

Zuletzt richtet sich auch an Funkel, der angekündigt hat, beim FC Köln mit Saisonende zurückzutreten. Babbel erinnert an seinen Abschied bei Düsseldorf, als er angekündigt hatte, nicht mehr als Trainer arbeiten zu wollen: "Und was macht er dann? Geht zu Köln, zum verhassten Konkurrenten", wütet Babbel. "Da frage ich mich doch als Düsseldorf-Fan: Will der mich veräppeln? Und als Köln-Fan: Kommt der, um uns in die 2. Liga zu bringen? Wir reden von einem gestandenen Mann, nicht von irgendeiner Wurst."