Wintersport

Trainerin schnauzt "Eiskönigin" nach Olympia-Debakel an

Ein Ende mit Schrecken! Eiskunstläuferin Kamila Walijewa durfte trotz Doping-Befund starten, wurde nur Vierte. Ihre Trainerin reagierte eiskalt.

Erich Elsigan
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Kamila Walijewa mit Trainerin Eteri Tutberidze (l.)
Kamila Walijewa mit Trainerin Eteri Tutberidze (l.)
Imago

Kamila Walijewa erlebt einen Albtraum. Die 15-jährige Russin gilt als beste Eiskunstläuferin seit Jahren, hätte sich bei Olympia Gold nur "abholen" müssen. Doch es kam alles anders. 

Nach ihrem Sieg mit dem Team wurde bekannt, dass Walijewa im Dezember positiv auf ein verbotenes Herzmittel getestet wurde, also gedopt war. Dennoch durfte sie in Peking auch im Einzel antreten - unter Vorbehalt. Denn ob die "Eisprinzessin" gesperrt wird, muss erst verhandelt werden.

Der Druck auf Walijewa in der Kür war gewaltig. Sie hielt ihm nicht stand, stürzte gleich zwei Mal und belegte schlussendlich Rang vier.

"Warum hast du aufgehört zu kämpfen?"

Völlig enttäuscht und mit Tränen in den Augen saß der Teenager anschließend auf der Bank. Das Publikum versuchte sie mit Applaus aufzumuntern. Nur eine spielte nicht mit: Trainerin Eteri Tuberidze. Die umstrittene Lehrerin schnauzte ihren Schützling an, machte ihr Vorwürfe. Im TV war zu hören, was sie nach der verpatzten Kür zu ihr sagte: "Warum hast du alles so aus den Händen gegeben? Warum hast du aufgehört zu kämpfen? Erklär mir das! Nach dem Axel hast du es aus den Händen gegeben."

Fingerspitzengefühl sieht anders aus. Noch ist unklar, welche Rolle Tuberidze im Doping-Krimi spielt. Ihr Umgang mit Walijewa lässt wenig Gutes erahnen.

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