Gesundheit

Training zuhause: So überwindest du den Schweinehund

Fitness und Hobbys gehen durch den Lockdown ein bisschen flöten und zuhause ist der innere Schweinehund noch viel größer. So kannst du dich aufraffen.

Christine Kaltenecker
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Fit bleiben ist ja der Wunsch von fast allen, aber zuhause gestaltet sich das gar nicht so leicht.
Fit bleiben ist ja der Wunsch von fast allen, aber zuhause gestaltet sich das gar nicht so leicht.
iStock©Drazen Zigic

Sport und vor allem der Weg ins Fitness- oder Tanzstudio ist bekanntlich in der Gruppe wesentlich einfacher. Der Mensch ist nunmal ein Herdentier und lässt sich leichter zu etwas animieren, wenn ein Zweiter für den nötigen Tritt in den Po sorgt. Wie du es dennoch während des Lockdowns schaffst, alleine und zuhause dein Workout zu absolvieren? "Heute hat ein paar Tipps und Tricks von Personal-Trainer Siegfried Alleman aus dem "John Harris" Fitnessstudio eingeholt. 

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Realistische Ziele

Das Um und Auf ist, sich realistische Ziele zu stecken. Als Anfänger werde ich es wohl nicht schaffen, am dritten Trainingstag 50 Liegestütze zu machen, oder beim Yoga ab der zweiten Einheit die Skorpionhaltung im Handstand zu meistern. Kein Meister fällt vom Himmel und dem sogenannten "Wunderwuzi" zu entsprechen, führt gleich in den ersten paar Tagen zu Frust. Überlege dir auch genau, was du verbessern möchtest, wie die Kondition, die Beweglichkeit, die Muskulatur etc. Bei vielen Übungen ist auch die saubere Ausführung super wichtig. Hier helfen ganz viele (Profi-)Tutorials auf Youtube und dein eigener, kritischer Blick in den Spiegel, wenn du etwas zum ersten Mal machst. 

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Trainingstagebuch

Fortschritte schriftlich zu dokumentieren und festzuhalten sind ein grandioser Motivations-Boost. Hier reichen schon kleine Sätze wie bespielsweise: "Wow, heute schaffte ich fünf Liegestütze mehr, als letzte Woche". Hier kannst du auch deine Trainingsroutine regelmäßig eintragen und bist immer am letzten Stand.

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Variationen

Immer dieselben Übungen sind natürlich irgendwann langweilig, also setze hier auf Vielfalt. Andere Reize sind auch für deine Muskulatur wichtig, damit sie wachsen kann. Beim Auspowern und Ausdauertraining gilt das gleiche. Vorgestern warst du laufen? Dann tanze heute mal eine Stunde durchs Wohnzimmer oder schwing dich aufs Fahrrad.

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Nicht immer alleine trainieren

Die moderne Technik erlaubt durch Skype oder Zoom durchaus auch ein Gruppentraining. Profitiere davon und teile auch anderen deine Erfolge, oder auch den einen oder anderen Durchhänger mit. Der Austausch steigert nämlich ebenfalls die Motivation.

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Pausen einhalten

Wenn man endlich den Entschluss zum Training gefasst hat, ist der Beginn meistens "übermotiviert". Am liebsten jeden Tag, gleich zwei bis dreimal könnte man die Yogamatte ausrollen und alles mögliche ausprobieren. Schlecht! Überfordere deinen Körper nicht und versuche wirklich dem Drang zu widerstehen, täglich zu trainieren. Zwei bis drei Trainingseinheiten pro Woche sind absolut ausreichend und sorgen auch für die notwendigen Erholungsphasen deines Körpers. Gegen einen täglichen Spaziergang spricht natürlich nichts.

Vergiss nicht: Deine Muskeln wachsen nur in den Ruhephasen!

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Auch kurze Workouts zählen

Wir kennen es alle: man nimmt sich etwas ganz fix vor und dann kommt was dazwischen. Keine Panik und ruhig Blut. Auch ein 15-minütiges Training verfehlt seine Wirkung nicht und stellt - sofern es nicht zur Regel wird - deinem Erfolgsziel nicht im Weg. Im Gegenteil, du hast zumindest auch aus einem stressigen Tag das Beste rausgeholt.

Der größte Motivator ist aber natürlich der Spaß währenddessen und das Wohlgefühl nach dem Training. Und mal ehrlich, semiprofessionell kreuz und quer durch den herbstlichen Wald zu hopsen ist auf alle Fälle lustiger als die beste Netflix Serie.

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