Vier junge Männer wollten Schlafenden anzünden

In den sozialen Medien kursiert derzeit ein Video, das sprachlos macht. Ein Quartett versuchte in Traisen (Bezirk Lilienfeld) einen schlafenden Mann in Brand zu setzen.

Wie "ORF Niederösterreich" berichtet, ereignete sich der Vorfall in der Nacht auf Sonntag am Rande der Landesleistungsbewerbe der Feuerwehr in Traisen.

Vier junge Männer, drei Österreicher und ein Bosnier im Alter zwischen 18 und 20 Jahren, wollten einen schlafenden Mann mit einem Feuerzeug anzünden. In den sozialen Netzwerken macht derzeit ein Handyvideo von der Schock-Szene die Runde.

Die Aufnahme machte das Quartett selbst, wenig später landete sie dann im Internet. Nach dem Versuch den Schlafenden in Brand zu setzen, ließen die jungen Männer aber nicht von ihrem Opfer ab. Stattdessen bespuckten zwei Verdächtige den Mann.

"Tod in Kauf genommen"

Leopold Bien, Sprecher der Staatsanwaltschaft St. Pölten, hat den Angriff bereits bestätigt. "Die Männer wurden auf freiem Fuß angezeigt. Gegen sie wird wegen des Verdachts der versuchten, absichtlichen schweren Körperverletzung ermittelt", so Bien gegenüber "ORF Niederösterreich".

Offenbar dürfte es vor dem Vorfall zwischen dem Mann und einem der Verdächtigen zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen sein. Wenig später kehrte der Verdächtige dann mit drei Freunden zurück.

"Es hätte zu dramatischen Folgen führen können. Man hat eine schwere Körperverletzung in Kauf genommen, wenn nicht sogar den Tod", wird Feuerwehrsprecher Franz Resperger in dem Bericht zitiert.

Polizei sucht Opfer

Bei den Verdächtigen soll es sich um Zivilisten handeln, die nichts mit der Veranstaltung der Feuerwehr zu tun gehabt hätten. Ob das Opfer Mitglied der Feuerwehr ist, steht derzeit noch nicht fest.

Die Polizei ist jedenfalls intensiv auf der Suche nach dem Mann. Noch hat er sich aber weder bei der Polizei gemeldet, noch wurde er in den Krankenhäusern gefunden.

Das Quartett wurde bereits von den Beamten einvernommen und zeigt sich auch geständig. Die Ermittlungen sind aber noch nicht abgeschlossen.

(wil)