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Traiskirchen-Ortschef zu Sommerpause: "Politische Fa...

Heute Redaktion
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Bild: Thomas Lenger/Monatsrevue

Der SPÖ-Bürgermeister von Traiskirchen, Andreas Babler, kann es nicht glauben, dass sich die Minister trotz der desaströsen Zustände im Massenflüchtlingslager in die Sommerpause verabschieden. Hunderte Asylwerber haben nicht einmal ein Dach über dem Kopf. Babler wirft der Regierung "politische Fahrerflucht" vor.

Der SPÖ-Bürgermeister von Traiskirchen, in die Sommerpause verabschieden. Hunderte Asylwerber haben nicht einmal ein Dach über dem Kopf. Babler wirft der Regierung "politische Fahrerflucht" vor.

Für den niederösterreichischen Stadtchef ist es ein Skandal, dass der die Sommerpause eingeläutet hat, "während inmitten der Republik, in Traiskirchen, der größte humanitäre Notstand seit Jahrzehnten herrscht". Die Regierungsmitglieder vom Bundeskanzler beginnend, über die Innenministerin bis hin zu jedem einzelnen Bundesminister seien gefordert, in ihrem Ressort Verantwortung zwecks sofortiger Quartieröffnungen zu übernehmen.

"Es gibt unzählige leer stehende Einrichtungen wie alte Pflegeheime und Gesundheitseinrichtungen, Kasernen oder Internate", so Babler. Nach wie vor befinden sich 3.000 Flüchtlinge im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen, das Gebäude ist für halb so viele Menschen ausgerichtet. Hunderte sind daher in Zelten untergebracht, und hunderte schlafen auf dem Boden.

Erstaufnahmezentrum ist "Regierungssache"

Babler argumentiert auch mit dem Umstand, dass die Erstaufnahmestelle eine Bundeseinrichtung ist. Es sei daher Sache der Bundesregierung, diese "Schande der Republik" zu beseitigen. Wenn nicht, sei sie kollektiv gescheitert.