Wirtschaft

Trampoline, Pools und Bänder waren die Lockdown-Hits

Die Coronakrise hat nicht nur unser soziales Leben komplett auf den Kopf gestellt, auch unsere Kaufgewohnheiten haben sich geändert. So gab es u.a. einen starken Anstieg bei Trampolinen, Whirlpools und Nähzubehör.

Jochen Dobnik
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    Die Nachfrage nach Webcams ist um 2.948 % gestiegen. Veronika Bahr, AT-Country-Managerin bei idealo, vermutet, dass durch die Distanzregeln mehr Menschen als zuvor im Homeoffice arbeiten und auch im Familien- und Freundeskreis vermehrt auf Videotelefonie gesetzt wird, was den Einsatz von Webcams unverzichtbar mache.
    Die Nachfrage nach Webcams ist um 2.948 % gestiegen. Veronika Bahr, AT-Country-Managerin bei idealo, vermutet, dass durch die Distanzregeln mehr Menschen als zuvor im Homeoffice arbeiten und auch im Familien- und Freundeskreis vermehrt auf Videotelefonie gesetzt wird, was den Einsatz von Webcams unverzichtbar mache.
    istock

    Die Auswertung des Preisvergleichportals idealo.at zeigt einen enormen Anstieg im Bereich einer sonst unscheinbaren Nähzubehör-Kategorie: Bänder, Borten und Kordeln. Deren Nachfrage war Mitte April 300 mal höher (+30.000 Prozent) als noch vier Wochen zuvor und konzentrierte sich vor allem auf Gummibänder, welche zur Herstellung eines eigenen Gesichtsschutzes notwendig sind. Passend dazu erhöhte sich auch die Nachfrage nach Nähmaschinen (+881 Prozent) und Stoffen (+1.340 Prozent) im Vergleich zur letzten Woche ohne Ausgangsbeschränkungen.

    Webcams und Haarschneider boomten

    Nachdem im Corona-Lockdown mehr Menschen als zuvor im Homeoffice arbeiteten und auch im Familien- und Freundeskreis vermehrt auf Videotelefonie gesetzt wurde, ist die Nachfrage nach Webcams um 2.948 Prozent gestiegen. Dieser Trend steht im Gegensatz zur Entwicklung im letzten Jahr: Da sanken die Nachfrage im gleichen Zeitraum um 22 Prozent.

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    Idealo Internet GmbH

    Einen signifikanten Anstieg erfuhr auch die Kategorie Haar- und Bartschneider, was wahrscheinlich auf die gesetzlich verordnete landesweite Schließung der Friseursalons zurückzuführen ist. Nun hilft man(n) sich selbst: Um 1.569 Prozent stieg die Nachfrage, verglichen mit der Woche vor den Zwangsschließungen.

    Wenn schon daheim, dann zumindest im Garten

    Auch wenn Gartenartikel im April generell mehr nachgefragt sind als im März, so waren die Anstiege hier dennoch überdurchschnittlich: idealo verzeichnete eine verstärkte Nachfrage nach Whirlpools (+658 Prozent) und mehr noch nach Swimmingpools (+908 Prozent). Das Interesse an Gartenduschen hat sich nahezu verachtfacht (+760 Prozent), das an Gartenschläuchen sogar knapp verdreizehnfacht (+1.272 Prozent).

    Einen ebenfalls überdurchschnittlich hohen Anstieg verzeichneten die Fahrrad-Kategorien: Die Nachfrage nach Trekkingrädern wuchs um 478 Prozent, die nach Mountainbikes sogar um 683 Prozent. Zum Vergleich: Letztere wurden - vermutlich in freudiger Voraussicht auf die Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen - neunmal häufiger nachgefragt als in der gleichen Woche des Vorjahres.

    Dennoch hält sich Österreich auch weiterhin zu Hause fit: So standen unter anderem Hanteln im Zeichen wachsenden Interesses - der Anstieg lag hier bei 593 Prozent. Dass Sport vermehrt im heimischen Garten stattfindet und dazu noch Spaß machen soll, zeigen die Entwicklungen in den Kategorien Trampoline und Tischtennisplatten: Hier stieg die Nachfrage um 851 Prozent bzw. 1.537 Prozent.

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