Transfer-Streik! Superstar Kane schwänzt Spurs-Training

Vor dem Ligastart herrscht in der Premier League dicke Luft. Am 15. August kommt es in der ersten Runde zum Liga-Schlager. Tottenham Hotspur empfängt Manchester City in London. Die beiden Klubs buhlen nicht nur um drei Punkte sondern den Topstar der Spurs: Harry Kane.

Der 28-Jährige führte England bei der EURO als Kapitän der "Three Lions" ins Finale, verlor dort erst im Elfmeterschießen gegen Italien. Bereits im Vorfeld hatte er überraschend seinen Wechselwunsch deklariert. Die Botschaft zwischen den Zeilen: Er will Titel, die er mit den Lilywhites nicht für möglich hält. Weil er den Premier-League-Torrekord von Alan Shearer (260 Treffer) jagt, will er auf der Insel bleiben. Nur Manchester City, Manchester United und Chelsea können ihm das gewünschte Gehalt und die Aussicht auf Titel bieten. Meister City gilt als aussichtsreichste Option. Der Klub von Pep Guardiola will Kane unbedingt, soll bereit sein, eine astronomische Ablösesumme für den Angreifer zu zahlen. In britischen Medien war zuletzt von bis zu 180 Millionen Euro die Rede.

Das Problem: Spurs-Boss Daniel Levy machte klar, dass er nicht daran denke, Kane zu verkaufen. Da dieser noch drei Jahre Vertrag hat, sitzt Levy am längeren Ast. Zumindest glaubte er das.

Denn: Wie am Montag bekannt wurde, ist Kane inzwischen bereit, zu drastischen Mitteln zu greifen, um sich seinen Traum vom Blockbuster-Transfer zu Titelhamster City zu ermöglichen. Kane hätte am Montag nach seinem verlängerten EURO-Urlaub wieder ins Mannschaftstraining einsteigen sollen. Er schwänzte.

Kane will sich offenkundig seinen Wechsel erstreiken und tritt damit in die Fußstapfen prominenter Kicker, die mit dieser Taktik Erfolg haben. Einer von ihnen kickt mittlerweile beim Lokalrivalen FC Arsenal: Pierre-Emerick Aubameyang erzwang seinen Abschied von Dortmund. Die Borussen ließen nach dem Gabuner auch den streikenden Ousmane Dembele ziehen. Barcelona zahlte für den Franzosen vor vier Jahren 135 Millionen Euro.