Österreich

Transgender: "Ich musste 10 Jahre auf OP warten!"

Nach absurdem Hin und Her und schier unendlichen Qualen klagte Elena Lippitsch nun das Wiener AKH auf 84.407 Euro Schmerzensgeld.

Heute Redaktion
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Elena (38) kämpft weiter.
Elena (38) kämpft weiter.
Bild: Denise Auer

"Ich steckte im falschen Körper", wusste Elena Lippitsch schon sehr früh. Als Mann wurde sie 2008 im Wiener AKH vorstellig: "Ich wollte endlich eine Frau sein", sagte sie gestern vor Gericht zu "Heute".

Zehnjähriges Martyrium

Ihr Wunsch wurde Realität, allerdings erst 2018, also nach zehn Jahren – und die waren extrem belastend: "Die Kasse schickte mich für einen Befund, der zur Behandlung berechtigt, ins Spital. Doch das AKH schickte mich für eine Zahlungsgarantie für die Behandlung zur Krankenkasse zurück. Das ging immer wieder so absurd hin und her."

Die Jahre verstrichen ohne geschlechtsangleichende Operation. "Ich litt, verlor die Arbeit, wurde depressiv." Schließlich folgte eine OP in einem anderen Spital. Gestern forderte Elena vom AKH 84.407 Euro Schmerzensgeld für ihr zehnjähriges Martyrium, doch die Richterin sah beim Spital keine Schuld, die Klägerin blitzte ab: "Ein Rückschlag, aber ich kämpfe weiter", so die Frau.