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Trauer um die kleine Lola mit dem kranken Herzen

Heute Redaktion
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Bild: Tierpark Hellabrunn (dapd)

Im Tierpark Hellabrunn in München trauert man um Elefanten-Baby Lola. Der süße Dickhäuter starb den Tierärzten bei einer Not-OP unter den Händen weg. Das schnuckelige Kalb wurde mit einem Loch im kleinen Herzen geboren. Doch den Rettungsversuch überlebte sie nicht. Pfleger und Elefantenfamilie bleiben untröstlich zurück.

Innerhalb von eineinhalb Jahren muss der Münchner Tierpark zum zweiten Mal mit dem Tod eines Elefanten-Babys fertigwerden. Am Samstag starb Liebling Lola auf dem Operationstisch.

Alles begann im Dezember, als Lola sich plötzlich nicht mehr wie ein aufgewecktes Elefantenmädchen benahm. Zuerst glaubten die Veterinärmediziner die Kleine habe die Grippe. Doch Lola ging es auch Tage später, trotz Medikamenten, nicht besser.

Es musste Jänner werden, bis die schnuckelige Kleine schließlich per Ultraschall untersucht wurde. Dabei entdeckten die Ärzte ein Loch in Lolas Herzen und ein Blutgerinsel. Um das Leben der kleinen Lola zu retten, musste jetzt alles so schnell wie möglich gehen. 

Alle wollten Lola retten. Dafür entschloss man sich sogar zum ersten Mal bei einem Elefanten eine Operation am offenen Herzen durchzuführen. Im Universitätsklinikum Grosshadern, wo sonst ausschließlich Menschen Zutritt haben, wurde ein Operationssaal vorbereitet. In einer mehrstündigen Operation wollten die Ärzte versuchen,  Lolas Herz zu reparieren.

Am Samstag hätte es soweit sein sollen. Vor dem Eingriff hätte Lola nur noch ins CT gemusst. Doch bei der Computertomographie passierte, was die Ärzte schon befürchtet hatten. Das Blutgerinsel löste sich, landete in der Lunge und löste eine Lungenembolie aus.

Baby Lola starb den Tierärzten unter der Hand weg. Was die Spezialisten auch versuchten, nichts konnte die Kleine wieder zurückholen.

Den Pflegern blieb nicht anderes übrig, als die tote Lola nach Hellabronn zurückzubringen, damit sich ihre Familie von ihr verabschieden konnte. Panang, Ludwig, Temi, Mangala, Tina und Steffi (Foto oben, v.l.n.r.) beschnupperten, was einen Tag vorher noch ihr jüngstes Familienmitglied gewesen war. Auch die Pfleger mussten die Tränen zurückhalten, als die restliche Elefantenfamilie zum letzten Mal ihr Baby sah.