Österreich

Trend: Streit unter Kindern endet öfter vor Gericht

Heute Redaktion
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Machten sich früher Schulkinder ihre Streitigkeiten zumeist unter sich aus, so schalten Eltern nun immer öfter die Polizei und die Gerichte ein. Wir registrieren in den vergangenen Jahren einen Anstieg an Anzeigen, bestätigt der Linzer Polizeijurist Christoph Burger.

So endeten in den vergangenen Wochen gleich an zwei Linzer Pflichtschulen Streitigkeiten (ohne körperliche Gewalt) mit polizeilichen Anzeigen. An einer Volksschule drohte zudem ein Vater mit Klage, sollte der Gegenspieler seines Kindes nicht die Klasse wechseln. Es ist ganz klar ein Trend zu solchen Anzeigen zu erkennen. Was früher in einem Gespräch zu lösen versucht wurde, gelingt offenbar nicht mehr, sagt Burger. Der Hauptanzeigegrund: Mobbing. Das gibt es eigentlich im rechtlichen Sinne nicht, aber natürlich müssen wir nach einer Anzeige, etwa wegen Verfolgung, aktiv werden, wenn die Schüler über 14 Jahre alt und strafmündig sind, so Burger.
Beim Landesschulrat für Oberösterreich hat man - auf Nachfrage - Hilfe in solchen Fällen parat. Wir bieten Mediation und Moderation an, sagt Agnes Lang vom Schulpsychologischen Dienst.