Österreich

Triathlon: Hohe Parkstrafe sorgt für Wirbel im Netz

Heute Redaktion
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Der Linz Triathlon hat für einen Teilnehmer ein böses Nachspiel. Weil Christian B. sein Auto auf Privatgrund parkte, muss er nun 180 € Strafe zahlen.

Unerfreuliche Post flatterte wenige Tage nach dem Triathlon am Linzer Pleschinger See am 27. Mai ins Haus von Christian Bruckner aus Amstetten (NÖ). Der Sportler bekam eine Besitzstörungsklage aufgebrummt, soll nun 180 Euro Strafe bezahlen.

Der Grund: Während des Wettbewerbs parkte der Amstettener sein Auto auf dem Parkplatz der ganz in der Nähe befindlichen "SoccerArena". "Es war sonst nichts mehr frei. Ein Ordner hat uns diesen Parkplatz zugewiesen", so Bruckner im Gespräch mit "Heute".

Der Triathlet, der den 31. Rang belegte, ist stinksauer, machte seinem Ärger auf Facebook Luft. In einem Posting schrieb er: "Der Triathlon hat ein tolles Nachspiel. Da macht die SoccerArena schnelles Geld."

Auf Facebook wurde der Beitrag schon über 120 Mal geteilt und zahlreich kommentiert. Bruckner: "Ich habe nicht gedacht, dass der Beitrag so hohe Wellen schlägt."

Elf Warnschilder beim Areal angebracht



Nach "Heute"-Recherche wurde nun deutlich, dass sich der "Falschparker" an der eigenen Nase nehmen muss. Denn direkt vor dem Parkplatz wird auf Schildern hingewiesen, dass man nur als Kunde der SoccerArena hier parken darf.

"Auf unserem Areal sind insgesamt elf solcher Schilder angebracht. Darauf wird deutlich darauf hingewiesen, dass Falschparker 180 Euro Strafe zahlen müssen", so Walter Adlbrecht, von der SocerArena.

Der Geschäftsführer klärt über die Gründe dieser drastischen Maßnahme auf. Er sagt: "Immer wieder haben Leute bei uns geparkt, waren danach den ganzen Tag nicht anzutreffen. Zudem haben sie den Parkplatz auch noch verschmutzt hinterlassen."

"Mehr als 50 Autos standen auf diesem Parkplatz."



Dass ein Ordner Bruckner auf diesen Parkplatz geschickt haben soll, kostet Adlbrecht nur ein Lachen. "Das ist Blödsinn. Ordner, die bei diversen Veranstaltungen im Einsatz sind, wissen Bescheid, dass bei uns nicht geparkt werden darf."

Dem entgegnet Bruckner: "Ich war nicht der Einzige, der auf diesen Parkplatz verwiesen wurde. Es sind mehr als 50 Autos dort gestanden. Bei mir haben sich schon einige gemeldet, die ebenfalls zahlen müssen."

Der Vater einer vierjährigen Tochter hat vorerst eine Zahlungsaufschiebung bis 29. Juni erwirken können. Es wird ihm aber nichts anderes übrig bleiben, als die Strafe zu bezahlen. Ansonsten dürfte es noch viel teurer werden.

"Für mich ist es Abzocke, denn ich kann nicht nachvollziehen, dass die Strafe so hoch ausfällt. Noch dazu am Tag so einer großen Veranstaltung. Aber ich werde es dabei belassen und bezahlen. Ich möchte nur andere Lenker warnen", sagt Bruckner.

(mip)