Österreich

Trickdiebin erbeutete über 184.000 Euro

Heute Redaktion
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Bild: Symbolfoto

Eine Trickbetrügerin ist am Freitag bei einem Prozess in Salzburg zu zwei Jahren unbedingter Haft rechtskräftig verurteilt worden. Die 34-Jährige hatte in Salzburg und Kärnten Mitarbeiter von drei Banken so geschickt abgelenkt, dass sie mit Komplizen Bargeld in der Höhe von insgesamt 184.000 Euro stehlen konnte.

Erstes Opfer war am 17. November 2011 die Spängler Bank in der Stadt Salzburg. Gemeinsam mit einem bereits verurteilten Landsmann aus Kolumbien - der 40-Jährige erhielt im Vorjahr 24 Monate teilbedingt, davon sechs Monate unbedingt - lenkte sie mit einem Kauderwelsch aus Englisch und Spanisch einen Mitarbeiter ab. Dabei stahlen sie unbemerkt ein Geldkuvert, in dem sich knapp 47.000 Euro befanden.

Mit derselben Masche erbeutete die vermögenslose Frau mit Kumpanen laut Anklage am 28. März 2012 in einer Raiffeisen-Filiale in Villach 77.000 Euro und am 25. Juni 2012 in der Zveza Bank in Klagenfurt 60.380 Euro. Misslungen ist im Jahr 2012 ihr Versuch, bei zwei Juwelieren in Klagenfurt und Villach durch Ablenkung Schmuck zu erbeuten. Nach dem Coup bei dem Juwelier in Klagenfurt am 8. Mai 2012 wurde der bereits verurteilte Kolumbianer mit dem erbeutetem Schmuck im Wert von rund 30.000 Euro gefasst.

Den übrigen Dieben, auch der Kolumbianerin, gelang damals die Flucht. Die 34-Jährige wurde heuer im Frühjahr gefasst und am 1. April in Untersuchungshaft genommen.

Täterin musste alles an Gangbosse abliefern

Die Gesamtsumme, die der Angeklagten heute angelastet wurde, bezifferte Staatsanwalt Robert Holzleitner mit 210.000 Euro. Sie sei im Alter von 16 Jahren von der kriminellen Vereinigung als Trickdiebin angeworben worden. Als "Belohnung" erhielt die Kolumbianerin, die drei Aliasnamen trug, eigenen Angaben zufolge jeweils "3.000 oder 4.000 Euro." Sie bekannte sich zu allen fünf Tatvorwürfen schuldig.

"Es ist mir gesagt worden, ich soll das Geld, das dort ist, nehmen. Der Wert hat mich nicht interessiert. Ich habe das getan, um meine Tochter ernähren zu können, ich habe Geld nach Hause geschickt", erklärte sie der vorsitzenden Richterin des Schöffensenates, Anna-Sophia Geisselhofer.