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Auch Baby starb: Vier Tote nach Amokfahrt von Trier

Nachdem am Dienstagnachmittag ein Auto in eine Fußgängerzone in Trier gerast ist, sind bereits vier Todesopfer bestätigt. Zehn Personen sind verletzt.

Leo Stempfl
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    Im deutschen Trier nahe der Grenze zu Luxemburg ist ein Auto in eine Fußgängerzone gerast.
    Im deutschen Trier nahe der Grenze zu Luxemburg ist ein Auto in eine Fußgängerzone gerast.
    picturedesk.com/Harald Tittel

    Im deutschen Trier nahe der Grenze zu Luxemburg ist ein Auto in eine Fußgängerzone gerast. Während die Polizei anfangs noch von mehreren Verletzten sprach, sind mittlerweile vier Todesopfer und mindestens zehn Verletzte bestätigt. Die Polizei rät, den Bereich großräumig zu meiden. "SWR" titelt den Vorfall zudem als mögliche Amokfahrt. Die Angaben über die Toten stammen von Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD).

    Der Fahrer des Wagens, ein 51-jähriger Deutscher aus der Region, soll festgenommen worden sein. "Wir sind gerade dabei zu klären, welche Informationen valide sind und welche nicht", berichtet der Präsidiumssprecher der Polizei in Trier. Laut "Trierische Volksfreund" soll der Fahrer vom Porta Nigra, dem Wahrzeichen der Stadt, über den Hauptmarkt einige hundert Meter bis zur Fleischstraße gefahren sein. "Wir haben keinerlei Erkenntnisse zur Motivlage", so die Polizei.

    "Ich bin gerade durch die Innenstadt gelaufen und es war einfach nur schrecklich. Es bot sich ein Anblick des Grauens. Da steht ein Turnschuh … das Mädchen dazu ist tot"

    Leibe sprach von einer Amokfahrt. Er sagte: "Ich bin gerade durch die Innenstadt gelaufen und es war einfach nur schrecklich. Es bot sich ein Anblick des Grauens. Da steht ein Turnschuh … das Mädchen dazu ist tot." Auch die Polizei bestätigt gegenüber dem Sender SWR, dass mindestens ein Kind unter den Toten sei, später war von einen  Baby die Rede. Auf Twitter veröffentlichte Videos zeigen beschädigte Geschäfte in der Fußgängerzone und einen am Boden liegenden Verletzten sowie ein Rettungsfahrzeug.

    Der "Trierische Volksfreund" zitierte einen Augenzeugen, der von einem Range Rover Geländewagen sprach, der in die Zone gerast sei. Menschen seien durch die Luft geflogen. Ein Helikopter kreise über dem Gebiet. Der Fahrer sei festgenommen worden, teilte die Polizei am Dienstag auf Twitter mit. Der Wagen sei sichergestellt worden. Laut "Bild"-Zeitung handelt es sich beim Fahrer um Bernd W., einen 51-jährigen Deutschen aus dem Kreis Trier-Saarburg.

    "Ich sah unzählige Menschen zur Seite springen, auf der Straße lagen über 30 Menschen, teilweise regungslos"

    Womöglich seien weitere Personen flüchtig. Deutsche Medien berichten, dass mehrere Personen in dem Auto saßen. Eine Augenzeugin berichtet gegenüber Focus: "Ich sah unzählige Menschen zur Seite springen, auf der Straße lagen über 30 Menschen, teilweise regungslos. Das Auto fuhr gefühlt mit 70 bis 80 Stundenkilometern. Die Innenstadt war sehr gut besucht. Von hinten sah es aus wie ein SUV, es könnte ein Jeep gewesen sein."

    Eine weitere Passantin sagte, dass das Auto auch Kinder erfasste. Die Polizei rief via Twitter die Menschen in Trier (Rheinland-Pfalz) dazu auf, den Bereich in der Innenstadt zu meiden. Ein Großaufgebot von Polizei und Rettungskräften war im Einsatz. Die Hintergründe zu dem Vorfall sind zunächst unklar. Ein Polizeisprecher sagte: "Zu der Motivation können wir noch nichts sagen, wir müssen den Festgenommenen erst befragen, was schwierig ist."

    +++ Weitere Infos folgen +++