Niederösterreich

Trio von Baum getötet: Polizeibericht zeichnet Tragödie

Eine Wandertour in Gaming endete für eine Gruppe von Frauen tödlich. Der Polizeibericht skizziert, wie dramatisch der Abend ablief.

Die Bergrettung vor Ort im Einsatz.
Die Bergrettung vor Ort im Einsatz.
BFKDO Scheibbs/DOKU NÖ

Wie berichtet kamen während des schweren Unwetters am Donnerstag drei Frauen in Gaming (Bezirk Neunkirchen) und zwei Kinder in Kärnten ums Leben. "Heute" berichtete exklusiv vom tragischen Unfall in Gaming, am Freitag wurde nun der ausführliche Bericht der Polizei veröffentlicht. Er zeigt, wie dramatisch die schlussendlich erfolglose Rettung ablief.

Die Gruppe, bestehend aus fünf weiblichen Wanderinnen, war gerade von der Herrenalm in Richtung Parkplatz Taglsbach abgestiegen, als dann gegen 17 Uhr vom Unwetter überrascht wurde. Durch den extremen Sturm fielen zahlreiche Bäume (Buchen und Fichten) in Richtung der Wandergruppe. Drei Frauen in Alter von 52, 57 und 58 Jahren aus den Bezirken Melk (NÖ) und Kirchdorf (OÖ) wurden von einem großen Baum erfasst und erlitten dadurch tödliche Verletzungen.

Notruf nicht möglich

Die beiden anderen Frauen blieben unverletzt. Sie wollten einen Notruf absetzen, dies war jedoch aufgrund des fehlenden Mobiltelefonnetzes nicht möglich. Sie liefen deshalb zu Fuß zum Parkplatz. Dort trafen sie dann einen Mann an, dem es gelang, gegen 17:45 Uhr einen Notruf abzusetzen.

1/3
Gehe zur Galerie
    Eine Wandergruppe war unterwegs als sie das Unwetter überraschte.
    Eine Wandergruppe war unterwegs als sie das Unwetter überraschte.
    DOKU-Niederösterreich

    Mit dem Roten Kreuz wurden auch die Bergrettung, der Notarzthubschrauber, die Feuerwehr sowie die Polizei alarmiert. Um ca. 18:15 Uhr traf der Notarzthubschrauber Christophorus 15 an der Unfallstelle ein. Der Notarzt konnte um 18:30 Uhr allerdings nur noch den Tod der drei verunfallten Frauen feststellen. Die Bergrettung musste die drei Leichname bergen und zur Forststraße bringen.

    Wanderweg wurde gesperrt

    Insgesamt waren 50 Mann der Freiwilligen Feuerwehr (Gaming, Lackenhof und Lunz), zehn Mann der Bergrettung Lackenhof, der Notarzthubschrauber C-15, der Polizeihubschrauber, drei Mann der Alpinpolizei und zwei Bezirksstreifen der Exekutive (Gaming und Lunz), samt Einsatzleitung mit der Unterstützung des Bezirkspolizeikommandanten von Scheibbs im Einsatz.

    Laut Alpinpolizei dürften die umgestürzten Bäume augenscheinlich keine Vorschäden aufweisen und waren offensichtlich alleine durch den Sturm abgebrochen. Aufgrund der anhaltenden Gefährdung wurden der Wanderweg "Alpinweg" sowie die Forststraße/Wanderweg von Seehof in Richtung Mittersee, Obersee, Herrenalm von der Bezirkshauptmannschaft Scheibbs behördlich bis Montag, den 22. August 2022, gesperrt. Eine dementsprechende Kennzeichnung wird durch die Straßenmeisterei Gaming angebracht.

    1/63
    Gehe zur Galerie
      <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
      25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
      EXPA / APA / picturedesk.com
      Mehr zum Thema