Szene

Trotz Ausfall und "Speed- Tanz" ging alles gut

Heute Redaktion
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Die Eröffnung des Opernballs stand unter keinem guten Stern. Dirigent Welser-Möst fiel aus, weil er kurz vor dem Opernball krank wurde. Die 288 Debütanten und Debütantinnen zitterten vor der Schnell-Polka, bei der sie ziemlich Gas geben mussten. Fremde Stars fehlten diesmal absichtlich, denn Opernball-Direktor Dominique Meyer setzte auf Stars des Hauses.

Nach den Klängen von Bundes- und Europahymne zog das Jungdamen-und Jungherren-Komitee zur "Fächerpolonaise" von Carl Michael Zieher in den Ballsaal ein. Danach stand die "Annen-Polka" von Johann Strauß (Sohn), getanzt von Elevinnen und Eleven der Ballettschule der Wiener Staatsoper, auf dem Programm, gefolgt vom Walzer aus "Maskerade" von Aram Chatschaturjan, der Polka Mazurka "Fata Morgana" und der Polka francaise "Kreuzfidel", beide von Strauß (Sohn), choreografiert von Albert Mirzoyan und dargeboten von den Stars des Wiener Staatsballetts.

Dirigent Welser-Möst fiel wegen Krankheit aus

Peter Schneider vertrat den erkrankten Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst als Dirigent des Wiener Staatsopernorchesters. Die musikalischen Glanzstücke waren die Auftritte der Publikumslieblinge Valentina Nafornita und Adam Plachetka. Die aus Moldawien stammende Sopranistin gab "Quando M'en Vo" aus der Puccini-Oper "La Boheme" zum Besten, der junge tschechische Bass-Bariton "Fin Ch'han Dal Vino" aus der Mozart-Oper "Don Giovanni". Gemeinsam sangen sie das Liebeslied "Lippen schweigen" aus der Lehar-Operette "Die lustige Witwe".

"Angstnummer" Schnell-Polka

Spannung wie selten zuvor aus diesem Anlass herrschte während der von den Debütanten getanzten Schnell-Polka "So ängstlich sind wir nicht", ebenfalls von Strauß (Sohn). Die von der Kärntner Tanzlehrerin Iris Huber rasant choreografierte Eröffnung hatte das Jungdamen- und Jungherren-Komitee bei den Proben hart beansprucht. Dem Motto des Stücks gemäß meisterten die 144 Paare, darunter Jennifer Lafer, die Tochter von Fernsehkoch Johann Lafer, Milliardärssohn Gianni Stumpf-Schalko und SCS-Erbe Johannes Dujsik, ihre Aufgabe aber schlussendlich ohne große Patzer, ehe es anlässlich des Strauß-Stücks "An der schönen blauen Donau" endlich von den Künstlern hieß: "Alles Walzer."

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