Österreich

Wiener Eissalon plant nun eiskalten Corona-Aufstand

Heute Redaktion
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Der Salon in Wien-Ottakring spricht von sich selbst als "Grundversorger", dürfe daher öffnen. Im Gesundheitsministerium sieht man das weniger cool.

"Ein bisschen Luxus in diesen Zeiten für unsere Kleinsten und Großen", verspricht der Eissalon Mauß in Wien-Ottakring auf seiner Homepage sowie mit einem Plakat im Schaufenster. Sündiges Versprechen: Am Samstag wird aufgesperrt, von 10 bis 19 Uhr soll der eingeschränkte Thekenverkauf geöffnet haben.

Eissalon freut sich trotz der Umstände Gäste begrüßen zu dürfen

"Der Schutz unserer Mitarbeiter und Kunden hat oberste Priorität", betont das Ottakringer Unternehmen auf dem Plakat. Aus diesem Grund habe man "eine komplette Schutzzone mit Ausgabestellen für den Thekenbereich errichtet", so der Eissalon. Außerdem will Mauß "Flächen in regelmäßigen Abständen reinigen und desinfizieren". Der Eissalon freue sich, seine Gäste "trotz der sehr herausfordernden Umstände" begrüßen zu dürfen.

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Das sagen Ministerium und Polizei

Sehr unterkühlt reagiert man auf diese Eisschlemmer-Pläne trotz Corona-Krise im Gesundheitsministerium. Laut einer Sprecherin von Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) dürfen nämlich Konditoreien und Eissalons derzeit überhaupt nicht aufsperren. Denn anders als die Ottakringer Firma offenbar meint, handelt es sich eben bei Eissalons nicht um "Grundversorger", wie Supermärkte oder Backereien es sind.

Warnung von der Polizei

Auch bei der Polizei geht man, sollte der Eissalon wirklich öffnen, von einem Verstoß gegen das Covid-19-Gesetz aus und will den Inhaber im Falle einer Ladenöffnung anzeigen. "Was dann zu erheblichen Strafen durch die jeweiligen Bezirksverwaltungsbehörde führen kann", betont ein Sprecher der Wiener Polizei gegenüber "Heute".