Reisen

Trotz Corona: Italien erlaubt wieder Kreuzfahrten

Nach wochenlangem Zögern gibt die italienische Regierung den Kreuzfahrt-Neustart zum 15. August frei.

Christine Scharfetter
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Bald werden in Venedig wieder Kreuzfahrtschiffe anlegen.
Bald werden in Venedig wieder Kreuzfahrtschiffe anlegen.
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Gute Nachrichten für alle Kreuzfahrt-Fans: Italien hat das Go für die Wiederaufnahme des Kreuzfahrt-Betriebs gegeben. Damit können sowohl die unter italienischer Flagge stehenden Flotten der Reedereien Aida Cruises und Costa Crociere wieder starten als auch die italienischen Häfen wieder angelaufen werden. Auch Landgänge sind für die Passagiere künftig wieder möglich.

Zögerlicher Neustart

Bereits am Sonntag wird die "MSC Grandiosa" wieder in See stechen und Gäste in das westliche Mittelmeer bringen, am 29. August folgt dann die "MSC Magnifica" im östlichen Mittelmeer.

Bei Aida geht es ab dem 6. September 2020 mit den ersten Reisen ab Kiel los. Ab Hamburg starten die ersten Kreuzfahrten mit AIDAperla am 12., 19. und 26. September 2020 zu den norwegischen Fjorden. Alle anderen Reisen sind allerdings noch bis 30. September 2020 abgesagt. "Wie die aktuelle Entwicklung zeigt, sind leider noch nicht in allen Reisedestinationen Europas die Voraussetzungen für ein sicheres Reisen gegeben", heißt es in einer Aussendung.

Bei Costa steht der konkrete Neustart-Termin noch nicht fest. "In den kommenden Tagen werden wir eng mit den nationalen und lokalen Behörden, den Häfen und Terminals, der Rina und intern an Bord unserer Schiffe zusammenarbeiten, um die vollständige Umsetzung der von der italienischen Regierung herausgegebenen Protokolle zu gewährleisten, damit wir alle zusammen einen reibungslosen, gut organisierten und sicheren Wiederbeginn unserer Kreuzfahrten sowohl an Bord als auch an Land garantieren können", so Michael Thamm, Group CEO Costa Group, in einem Statement.

Strenge Sicherheitsvorkehrungen

Um den Gästen ein sicheres Reisen zu ermöglichen, haben die Kreuzfahrtanbieter bereits in der vergangenen Woche ihre Infektionsschutz-Konzepte vorgestellt.

Bei den MSC-Kreuzfahrten müssen sich Passagiere vor der Einschiffung einem Corona-Test unterziehen. Costa Crociere und Aida handhaben es ähnlich. Sie führen für die Gäste einen Online-Check-in und eine verpflichtende Selbstauskunft zur Gesundheit, die von zu Hause aus durchgeführt werden können, ein. Aber auch an Bord soll verstärkt digitale Technologie für Dienstleistungen zum Einsatz kommen. Die Boarding-Zeiten und Landgänge werden mit Gesundheitskontrollen und Temperaturmessungen gestaffelt. Bei Bedarf kommt ein Covid-19-PCR-Test zum Einsatz.

Besatzung wird regelmäßig getestet

Für die Besatzung führt Costa Maßnahmen zur Voruntersuchung jedes Besatzungsmitglieds in seinem eigenen Herkunftsland durch, darunter zwei Abstrichproben zur Feststellung von Covid-19-Verdachtsfällen. Bei der Ankunft in Italien werden sie ein drittes Mal getestet; diejenigen, deren Negativbefund bestätigt wird, dürfen unter Einhaltung einer 14-tägigen "Quarantäne" an Bord. Der Gesundheitszustand wird mit täglichen Temperaturkontrollen und monatlichen Abstrichproben für alle Besatzungsmitglieder überwacht.

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