Wirtschaft

Trotz Corona: Ski-Orte kamen glimpflich davon

Der Wintertourismus erlitt in Österreich auf Grund von Corona massive Einbußen. Ein guter Saisonstart bewahrte einige Regionen aber vor Schlimmerem. 

Michael Rauhofer-Redl
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Trotz Corona-Pandemie kamen die "Ski-Bundesländer" einigermaßen glimpflich durch die Krise.
Trotz Corona-Pandemie kamen die "Ski-Bundesländer" einigermaßen glimpflich durch die Krise.
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Waren im Winter 2019/20 die Vor- und Hauptsaison noch äußerst erfolgreich verlaufen, brach die Nachfrage im letzten Saisondrittel infolge der COVID-19-Krise massiv ein (März bis April 2020: Ankünfte -80,0%, Übernachtungen -72,1%). Für das gesamte Winterhalbjahr 2019/20 bedeutet dies nicht nur beträchtliche mengenmäßige Einbußen von rund einem Fünftel (Ankünfte -22,0%, Nächtigungen -18,1%), sondern auch entsprechend hohe Einnahmenverluste. Das geht aus einer jüngst veröffentlichten Analyse zur abgelaufenen Wintersaison des Wirtschaftsforschungsinstitutes hervor. 

Der Saisonstart verlief trotz ungünstig warmer Bedingungen äußerst positiv für die heimische Wirtschaft. Schuld daran waren neben dem zusätzlichen Schalttag auch frühe Ferientermine in den sogenannten Quellmärkten, also jenen Regionen, aus denen zahlreiche Gäste nach Österreich kommen. So hatten Schüler in Bayern, Belgien, der Schweiz und in Großbritannien bereits im Februar, anstatt wie oft im März Ferien. 

Flache Regionen stärker betroffen

Und genau dieser "Vorsprung" dürfte Österreichs Skigebiete vor noch drastischeren Auswirkungen durch das Coronavirus bewahrt haben. Denn so paradox es klingt: Die ganze Saison betrachtet war in Kärnten, Salzburg und Tirol eine weniger rückläufige Nächtigungsdynamik bei Wintergästen aus dem Ausland zu verzeichnen, als andernorts in Österreich. Überdurchschnittlich stark wirkten sich die pandemiebedingten Nachfrageausfälle  im Norden Österreichs aus. 

Die Städtedestination Wien verzeichnete bereits im März 2020 die mit Abstand höchsten relativen Nächtigungseinbußen unter allen Bundesländern (-70,6%), in Nieder- und Oberösterreich sowie im Burgenland bedingte vor allem der flächendeckende Nachfrageausfall im April eine insgesamt überproportional negative Winterbilanz 2019/20 – in diesen Bundesländern hat der letzte Saisonmonat üblicherweise rund doppelt so hohes Gewicht an den Winternächtigungen wie in Österreich insgesamt.

In Ober- und Niederösterreich entwickelte sich zudem die Nachfrage bereits von Dezember 2019 bis Februar 2020 deutlich schwächer als bundesweit. Für die Einnahmen der genannten Bundesländer bedeutet dies im gesamten Winterhalbjahr 2019/20 relativ stärkere Rückgänge als in den übrigen Landesteilen.

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