Niederösterreich
Trotz Corona sollen alle Lifte in NÖ aufsperren
Niederösterreichs Skigebiete wollen einheitliche Maßnahmen gegen die Pandemie umsetzen. Laut Landesrat Danninger sollen alle Lifte öffnen.
Angesichts des Coronavirus wollen Niederösterreichs Skigebiete einheitliche Maßnahmen gegen die Pandemie umsetzen und dabei eng zusammenarbeiten. "So eine Vorgangsweise hat es bisher noch nie gegeben", erklärte Tourismus-Landesrat Jochen Danninger (ÖVP) am Mittwoch. "Der Status heute ist, dass alle Lifte aufsperren werden", fügte er bei einer Pressekonferenz in St. Pölten hinzu.
"Sicher skifahren in NÖ"
Unter dem Motto "Sicher skifahren in Niederösterreich" trug die Taskforce "Sicher rausgehen in Niederösterreich" die Richtlinien zusammen. Dazu gehörten einheitliche Verhaltensregeln und Gästekommunikation, für die Mitarbeiter sind tägliche Messungen der Körpertemperatur sowie regelmäßige Testungen auf das Coronavirus vorgesehen. Ein Handbuch unterstütze die Unternehmen bei der Umsetzung der Maßnahmen, erklärte Isabella Hinterleitner, Leiterin der Taskforce. Ein Helpdesk sei zudem täglich erreichbar.
"Wir sind eng zusammengerückt"
"Wir sind eng zusammengerückt", berichtete Michael Reichl, Vorsitzender der Fachvertretung Seilbahnen der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ). Die Grundlagen für das landesweite Präventionskonzept seien "minutiös mit allen Partnern" ausgearbeitet worden und sollen neben den Liften u.a. auch Gastronomiebetriebe, Skischulen und Shops betreffen. "In einigen Wochen wird's losgehen, bis dahin werden wir alle Gäste gut empfangen können", gab sich Reichl optimistisch.
"Genug Platz auf den Pisten"
Im Bundesland gebe es zumeist Sessel und Schlepplifte, auf den Pisten sei genug Platz, um den Abstand einhalten zu können, erörterte Danninger. Apres-Ski spiele in Niederösterreich als "Familienskiland" kaum eine Rolle. Für Mitte November kündigte der Landesrat zudem einen weiteren Fördercall für Hygienemaßnahmen in Unternehmen an, für den es jedoch noch einen Beschluss der Landesregierung brauche. Je nach Betriebsart sollen bis zu 1.500 Euro zur Verfügung stehen.