Österreich

Trotz Fußfessel: Wiener dealte mit Koks

Heute Redaktion
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Ein Dealer soll einem Undercover-Polizisten in Wien eine größere Menge Kokain angeboten haben. Dann wurde er prompt verhaftet. Nicht ungewöhnlich, könnte man glauben. Überraschend wurde der Fall allerdings, als die Beamten den Wiener Dealer, der noch dazu im Justizministerum arbeitet, filzten und dabei eine Fußfessel entdeckten.

 
Der 29-jährige Mann saß in der Nacht in der Justizanstalt Wien-Simmering ein, am Tag arbeitete er als Koch im Justizministerium. Zwischendurch dürfte ihm laut "Salzburger Nachrichten" genug Zeit geblieben sein, um auch noch mit Kokain zu handeln.

Im April flog sein mutmaßlicher Nebenjob allerdings auf. Da soll er versucht haben, einem verdeckten Ermittler bei einem Scheinkauf Drogen anzudrehen.

Nach einem ersten kleineren Geschäft wurde vereinbart, dass der mutmaßliche Dealer dem Polizisten weitere 300 Gramm Kokain um 16.200 Euro verkaufen sollte. Dabei wurde der 29-Jährige festgenommen. Beim Filzen des Verdächtigen entdeckten die Beamten die Fußfessel.

Sechsfach vorbestraft

Tatsächlich handelte es sich bei dem Mann um einen sechsfach vorbestraften Häftling, der seit Jänner im gelockerten Vollzug gesessen ist, so die "SN". Nach dem Vorfall wurde der Verdächtige zu weiteren 24 Monaten verurteilt - ohne Fußfessel.