Fussball
Trotz Haftstrafe in Katar: Lineker hofft auf Coming-Out
Gary Lineker fordert schwule Fußball-Profis zum Coming-Out vor der Weltmeisterschaft auf. In Katar ist Homosexualität gesetzlich verboten.
Am 20. November beginnt die umstrittene Weltmeisterschaft in Katar. Ex-Fußballstar Gary Lineker lässt vor Beginn der Endrunde mit einer Forderung aufhorchen. Gegenüber der Zeitung "Daily Mirror" ermutigt der 61-Jährige schwule Fußballer zum Coming-Out. Gegenüber dem Blatt gab der Engländer an, dass Premier-League-Spieler kurz davor standen, ihre Homosexualität öffentlich zu machen.
"Es wäre großartig, wenn einer oder zwei von ihnen während der WM ihr Coming-Out hätten", wird Lineker zitiert. Mit einem Coming-Out vor der Weltmeisterschaft könnte gegenüber dem Gastgeber Katar ein wichtiges Zeichen gesetzt werden. Im Wüstenstaat ist Homosexualität per Gesetz verboten, im schlimmsten Fall droht sogar eine Gefängnisstrafe von bis zu sieben Jahren.
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Der 80-fache Teamspieler macht homosexuellen Fußballspielern Mut. "Ich würde sagen: Sei der erste große Spieler", rät Lineker jenen Fußballern, die ihre Homosexualität derzeit geheim halten, zum Coming-Out.
Bisher gibt es mit Jake Daniels (Blackpool) und Josh Cavallo (Adelaide United) nur zwei höherklassige Fußballer, die öffentlich zu ihrer Homosexualität stehen.