Scholz besucht Krisengebiet

Trotz Katastrophenfall – Kite-Surfer auf dem Hochwasser

Angesichts der andauernden Hochwassersituation in Deutschland reist Bundeskanzler Olaf Scholz am Sonntagvormittag in die betroffenen Gebiete.

Newsdesk Heute
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    Während die Wassermassen weitestgehend kontrolliert abfließen, warnen die Rettungskräfte, dass die vielfach aufgeweichten Dämme in den betroffenen Gebieten in Niedersachsen (Bild), dem Süden von Sachsen-Anhalt und Gebieten in Nordrhein-Westfalen brechen könnten.
    Während die Wassermassen weitestgehend kontrolliert abfließen, warnen die Rettungskräfte, dass die vielfach aufgeweichten Dämme in den betroffenen Gebieten in Niedersachsen (Bild), dem Süden von Sachsen-Anhalt und Gebieten in Nordrhein-Westfalen brechen könnten.
    Lars Penning / dpa / picturedesk.com

    Angesichts der andauernden Hochwassersituation in Deutschland reist Bundeskanzler Olaf Scholz am Sonntagvormittag in die betroffenen Gebiete. Bei einem Rundflug über die betroffenen Gebiete in Niedersachsen mit Ministerpräsident Stephan Weil und Innenministerin Daniela Behrens werde der Kanzler sich ein Bild von der Lage machen, teilte ein Sprecher der Bundesregierung am Morgen in Berlin mit.

    "Dämme könnten weiterhin brechen"

    Während die Wassermassen weitestgehend kontrolliert abfließen, warnen die Rettungskräfte, dass die vielfach aufgeweichten Dämme in den betroffenen Gebieten in Niedersachsen, dem Süden von Sachsen-Anhalt und Gebieten in Nordrhein-Westfalen brechen könnten.

    Der Landkreis Mansfeld-Südharz im Südwesten von Sachsen-Anhalt hat etwa am Samstagabend den Katastrophenfall ausgerufen, wodurch die Region nun selbst für die Koordination der Abwehrmaßnahmen zuständig ist. "Wir wollen die Menschen nicht beunruhigen, sondern örtliche Einsatzkräfte entlasten", so Landrat André Schröder gegenüber dem MDR.

    Häuser drohen wegen Wassermassen einzustürzen

    Die Hochwasserlage ist derzeit vor allem im Norden Deutschlands angespannt. In Verden, nahe des Zusammenflusses von Aller und Weser, stehen weiterhin große Teile der Altstadt unter Wasser, mehrere Häuser sind dort einsturzgefährdet.

    Schaulustige erschweren Hilfseinsatz

    Die niedersächsische Innenministerin Behrens hatte in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit "Spiegel Online" beklagt, dass Schaulustige die Arbeit der Einsatzkräfte in den Hochwassergebieten erschwerten. "Die große Mehrheit der Bevölkerung verhält sich vernünftig und unterstützend", sagte Behrens. "Viel ärgerlicher sind die Schaulustigen und Katastrophentouristen, die überall in den Krisenregionen auftauchen. Viele reisen extra an, um sich die Wassermassen anzusehen."

    Laut der Ministerin gab es "sogar Sichtungen von Kite-Surfern, die in Hochwassergebieten unterwegs sind". "Ich kann vor so einem lebensgefährlichen Unsinn nur warnen", sagte Behrens dem "Spiegel".

    red
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