Politik

Trotz Kirchen-Austritts soll bezahlt werden

Heute Redaktion
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Der Bauernbund hat am Mittwoch gefordert, dass der Kirchenbeitrag auch nach einem Austritt entrichtet werden soll. Damit soll gewährleistet werden, dass "alle beim Erhalt von Wahrzeichen", wie etwa Stifte oder Klöster, "mitzahlen".

Der Bauernbund hat am Mittwoch gefordert, dass der Kirchenbeitrag auch nach einem Austritt entrichtet werden soll. Damit soll gewährleistet werden, dass "alle beim Erhalt von Wahrzeichen", wie etwa Stifte oder Klöster, "mitzahlen".

Wenige Tage vor Bekanntgabe der Kirchenaustrittszahlen von 2011 kam der Vorstoß vom oberösterreichischen Bauernbund. "Kirchensteuer-Flüchtlinge", so Landesobmann Max Hiegelsberger, sollen einen gleichwertigen Kultusbeitrag leisten.

"Ausgetretene leisten keinen Beitrag im Kultusbereich"

Hiegelsberger vermisst in der aktuellen Diskussion um die Gerechtigkeit der Steuerlast eine Gerechtigkeitsdebatte im Zusammenhang mit dem Kirchenbeitrag. Es sei nicht gerecht, dass jene, die aus der Kirche austreten, keinen Beitrag im Kultusbereich leisten müssen, betonte er.

Alle sollen für "Wahrzeichenerhalt" zahlen

"Die Geschichte und Identität eines Landes finden sich auch in den geschichtsträchtigen Gebäuden. Die Stifte, Klöster und Kirchen sind Wahrzeichen des Landes Oberösterreich." Der Kirchenbeitrag werde auch zum Erhalt dieser Bauten verwendet, erklärte der Landesobmann. "Es kann nicht sein, dass von diesen Wahrzeichen jeder profitiert, aber nicht alle beim Erhalt mitzahlen."

Beitrag an Einkommen gekoppelt

Die Höhe des Kultusbeitrags solle sich am Einkommen orientieren, so Hiegelsberger. Er regt eine steuerliche Absetzbarkeit mit bis zu 400 Euro pro Jahr an.