Wien

Trotz Rot dürfen Radler bei 330 Ampeln in Wien fahren

Rechts-Abbiegen oder Geradeaus-Fahren bei Rot? An 330 Ampeln in Wien ist das für Radfahrer nun nicht nur möglich, sondern sogar erlaubt.

Heute Redaktion
Mobilitätstadträtin Ulli Sima und Radverkehrsbeauftragter Martin Blum bei einer der 330 Ampeln, an denen Radfahrer trotz Rot rechts abbiegen dürfen.
Mobilitätstadträtin Ulli Sima und Radverkehrsbeauftragter Martin Blum bei einer der 330 Ampeln, an denen Radfahrer trotz Rot rechts abbiegen dürfen.
PID

Die Stadt Wien hat nun insgesamt rund 330 Ampeln freigegeben, an denen ein Rechts-Abbiegen oder Geradeaus-Fahren bei Rot möglich ist. Damit wurde die Anzahl seit dem Frühjahr fast verdoppelt. Die Verordnung für die entsprechenden Örtlichkeiten liegt nun vor, in den nächsten Wochen werden alle Kreuzungen beschildert. An den gekennzeichneten Ampeln darf – nach einem kurzen Stopp – auch bei Rot rechts abgebogen oder geradeaus gefahren werden. Das Angebot zum schnelleren Vorankommen wurde damit großflächig ausgerollt.

"Ich freue mich, dass wir diese Möglichkeit Wiens Radler*innen in so hohem Ausmaß bieten können. Ergänzend zum konsequenten Ausbau der Radwege, in den wir heuer mehr als 25. Mio. Euro investieren, macht das Rechtsabbiegen bei Rot das Radfahren in Wien noch attraktiver. Es verringert Wartezeiten und sorgt für ein zügiges Vorankommen. Aber klar ist, dass die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer*innen Vorrang hat, dass das Miteinander im Verkehr unser zentrales Anliegen ist", so Mobilitätstadträtin Ulli Sima (SPÖ).

Örtlichkeiten von Behörde "eingehend geprüft"

Die von Magistrat sowie Bevölkerung und Bezirken vorgeschlagenen Örtlichkeiten wurden im Vorfeld von der MA 46 – Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten eingehend geprüft, betont man von Seiten der Stadt. Bereits im Oktober 2022, unmittelbar nach Inkrafttreten der neuen StVO, hatte Wien das Rechts-Abbiegen bei Rot bereits an zehn ersten Örtlichkeiten ermöglicht. Im Mai waren es bereits über 170 Tafeln mit Grünpfeilen an Ampeln. Nun folgt also die nächste Tranche mit weiteren 156 Örtlichkeiten. 129 davon erlauben das Rechtsabbiegen bei Rot, 27 das Geradeausfahren.

Ausgewählt werden für das Rechts-Abbiegen bei Rot insbesondere Relationen, wo vor und nach dem Abbiegen Radverkehrsanlagen vorhanden sind – man also etwa von einem Radweg in einen anderen abbiegt – und damit Konflikte reduziert werden, heißt es aus dem Büro der Mobilitätsstadträtin.

Radverkehrsbeauftragter appeliert: Auf Fußgänger aufpassen!

"Ich bin mir sicher, dass der Grünpfeil von Radfahrer*innen gut genutzt wird und auch in Wien funktioniert. Die Erfahrungen mit den bereits verordneten Örtlichkeiten zeigen das bereits", sagt Wiens Radverkehrsbeauftragter Martin Blum.
Er betont: "Wichtig ist, dass man sich nach einem kurzen Stopp vor dem Weiterfahren versichert, dass man weder andere noch sich selbst in Gefahr bringt – hier gilt es, insbesondere auf Fußgänger*innen Rücksicht zu nehmen.“

Alle Örtlichkeiten, an denen ein Weiterfahren bei Rot für Radfahrende bereits oder in Kürze möglich ist, findest du hier

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