Trotz Teuerungen bleiben Bio-Produkte gefragt

Für einen vollen Einkaufswagen muss dieser Tage ganz schön tief in die Tasche gegriffen werden. Trotz 40-Stunden-Job müssen viele bei Lebensmitteln einsparen. Immer mehr Menschen müssen in Sozialmärkten ihren Einkauf erledigen. 

120 Aussteller bei Bio-Messe

Bei der Bio-Messe in Wieselburg zeigt sich aber ein anderes Bild. Über 120 Aussteller präsentierten am 12. und 13. November ihre Bio-Produkte. Und obwohl es auch im Bio-Bereich deutliche Preiserhöhungen gab, kaufen die Leute weiterhin Bio-Fleisch oder Bio-Obst."Heute" fragte bei einigen Konsumenten nach, wie stark sie die Teuerungen wahrnehmen. 

"Ich kaufe schon seit Jahren nur Bio-Produkte ein. Auch jetzt, obwohl manche Sachen teurer geworden sind. Vor allem achte ich auf regionale Sachen. Mir ist einfach wichtig, dass ich weiß woher mein Essen kommt. Der Preis ist da nachrangig", erklärt Karin Eckhardt aus dem Bezirk Scheibbs. Ähnlich sieht das auch Manuela Fuchs aus dem Bezirk Melk: "Vor allem beim Fleisch achte ich auf Bio. Natürlich ist der Preis höher, aber dafür spare ich bei anderen Dingen."

Doch nicht nur die Konsumenten bekommen die Teuerungen zu spüren. Die Betriebe haben mit erhöhten Futtermittelpreisen, gestiegenen Energiekosten und Dieselpreisen zu kämpfen. "Wir mussten die Preise anheben. Denn auch unsere Kosten müssen gedeckt werden", merkt ein Landwirt an.

"NÖ ist Bio-Weltmeister"

Trotz Teuerungen blieb das Interesse an Bio-Produkten erhalten. "Niederösterreich ist Bio-Weltmeister. Wir haben über 600 Bio-Betriebe, die Hälfte der Bio-Ackerflächen liegt in unserem Bundesland. Und jeder ist überzeugt, von dem, was er macht. Das zeichnet die Bio-Branche aus. Und daher bin ich sicher, dass Bio weiter funktioniert", sagt Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf.