Welt

Trotz Verbots bewegt sich Truckerkonvoi auf Paris zu

Tausende Maßnahmengegner brachen am Freitag in einem "Konvoi der Freiheit" nach Paris auf. Das Innenministerium hatte die Proteste am Vortag verboten.

Heute Redaktion
Teilen
Aus ganz Frankreich ziehen Maßnahmengegner in Richtung Hauptstadt und legen die Verkehrswege lahm.
Aus ganz Frankreich ziehen Maßnahmengegner in Richtung Hauptstadt und legen die Verkehrswege lahm.
PATRICK HERTZOG / AFP / picturedesk.com

In Frankreich haben sich unzählige Corona-Maßnahmengegner aus allen Ecken des Landes auf den Weg nach Paris gemacht. Mit einem "Konvoi der Freiheit" wollen sie die französische Hauptstadt lahmlegen und ihrer Wut über die Einschränkungen für ungeimpfte Personen auf der Straße freien Lauf lassen. Am Freitagabend werden die ersten Kolonnen an der Stadtgrenze erwartet. Die Polizei reagiert mit einem Großaufgebot.

Mit Räumfahrzeugen, Baggern, Kränen und Wasserwerfern rüstet sich die Exekutive vor dem anrollenden Protestzug, um eine Blockade der Stadt – ganz nach kanadischem Vorbild – zu verhindern. 7.200 Polizistinnen und Polizisten stehen bereit, um die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten und etwaige Sperren konsequent zu unterbinden. Alle Versammlungen und Fahrzeugkonvois in Zusammenhang mit dem "Convoi de liberté" wurden auf Anweisung des Innenministeriums untersagt.

Sechs Monate Haft für Organisatoren

Ähnlich wie die Polizei in Wien kündigte auch die Pariser Exekutive bereits im Vorfeld Kontrollen an Mautstationen und großen Verkehrsknotenpunkten im Pariser Umkreis an. Verbotene Konvois würden von den Ordnungskräften blockiert und Bußgelder unter Auswertung von Videobildern verschickt. Zusätzlich stehen Spezialeinheiten auf Motorrädern bereit. Den Organisatoren der Proteste drohen bis zu sechs Monate Haft und Geldstrafen von 7.500 Euro.

Wie viele Leute dem Konvoi-Aufruf folgen werden, ist derzeit nicht abschätzbar. In Kanada protestieren seit Tagen tausende Menschen gegen die Corona-Regeln und Impfvorschriften. Mit Trucks und anderen Fahrzeugen werden unter anderem Teile der Hauptstadt Ottawa oder wichtige Verkehrswege in die USA blockiert.

Auch in Frankreich wird unter anderem gegen die verschärften Maßnahmen für Ungeimpfte protestiert. Präsident Emmanuel Macron hatte angekündigt, Ungeimpfte "bis zum bitteren Ende nerven" zu wollen. Seit 25. Jänner können sie nur noch eingeschränkt am öffentlichen Leben teilnehmen.  Aber auch Anhänger der Gelbwesten-Protestbewegung, die sich nach dem Anstieg der Benzinpreise formierte, sind Teil der Konvoi-Demo.

1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
    25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
    EXPA / APA / picturedesk.com