Österreich

Trotz Verbots: Böller für Kids

Heute Redaktion
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Warnung vor der großen Silvesterknallerei: Jährlich müssen 400 Österreicher im Spital behandelt werden. Beim Kauf gelten strenge Schutzbestimmungen für Jugendliche - laut KfV-Test werden diese umgangen.

Für Tausende Hobby-Pyrotechniker schlägt am Freitag die Stunde der Wahrheit: Sie veranstalten zum Jahreswechsel ihr privates Silvester-Feuerwerk. Doch ist die Knallerei nicht ungefährlich, zudem sind Erwerb und Besitz von Raketen, Böllern und Knallkörpern nicht immer legal. Vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) wurden bei Probekäufen von Burschen im Alter von 14 und 15 Jahren 21 Händler unter die Lupe genommen. Testergebnis: In elf Fällen erhielten die Jugendlichen die Raketen der Kategorie F2, für die laut Pyrotechnik-Gesetz - es wurde im Jänner novelliert - ein Alterslimit von 16 Jahren gilt! Vor allem in Baumärkten und Fachgeschäften versagten die Schutzbestimmungen meist. Zum Teil wurden unsere jugendlichen Tester in den Fachgeschäften sogar noch ausgiebig beraten, lautet die Erkenntnis des KfV.

Übrigens: Für besonders laute und gefährliche Knaller sind eine behördliche Bewilligung und ein Pyrotechnik-Ausweis nötig. Verstöße gegen das Gesetz werden mit Geldstrafen bis zu 3600 Euro geahndet. Die Polizei hat verstärkte Kontrollen im Raum Linz angekündigt.

 Gerald Winterleitner