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Trübster Oktober seit 18 Jahren!

Heute Redaktion
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Bild: Webcam/Semmering

Wolken und Nebel prägten den Oktober 2016, sonnige Tage waren selten. Das war der trübste Oktober seit 1998, die Sonnenscheindauer lag um 25 Prozent unter dem vieljährigen Mittel", sagt Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), außerdem war der Oktober 2016 relativ kühl. Die Temperatur lag um 0,4 °C unter dem vieljährigen Durchschnitt. Bis auf den Mai lagen heuer alle Monate - zum Teil sogar sehr deutlich - über dem vieljährigen Durchschnitt. Auf den Bergen war es sogar der kälteste Oktober seit 2003."

Wolken und Nebel prägten den Oktober 2016, sonnige Tage waren selten. „Das war der trübste Oktober seit 1998, die Sonnenscheindauer lag um 25 Prozent unter dem vieljährigen Mittel", sagt Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), „ außerdem war der Oktober 2016 relativ kühl. Die Temperatur lag um 0,4 °C unter dem vieljährigen Durchschnitt. Bis auf den Mai lagen heuer alle Monate - zum Teil sogar sehr deutlich - über dem vieljährigen Durchschnitt. Auf den Bergen war es sogar der kälteste Oktober seit 2003."

Untersucht man alle Monat der letzten Jahre, die mehr als 0,2 °C zu kühl waren, zeigt sich, wie selten unterdurchschnittliche Temperaturen geworden sind. Einen mehr als 0,2 °C zu kühlen Monat gab es zuletzt vor mehr als zwei Jahren: im August 2014 mit 1,1 °C unter dem vieljährigen Mittel.

Von sommerlich bis winterlich

Zu Beginn dieses Monats gab es in einigen Regionen noch einen sogenannten Sommertag mit mindestens 25 °C: 25,6 °C wurden am 1. Oktober 2016 in Güssing, Hohenau an der March und Fürstenfeld gemessen.

Mehrere Kaltlufteinbrüche sorgten aber speziell in höheren Lagen auch für zeitweise winterliche Verhältnisse. Die tiefste Temperatur dieses Monats wurde mit minus 15,9 °C am 12. Oktober an der Wetterstation am Hinteren Brunnenkogel am Pitztaler Gletscher in 3437 Meter Seehöhe gemessen. Die tiefste Temperatur an einem bewohnten Ort registrierte die ZAMG am 21. Oktober am Katschberg (1635 m) mit minus 6,6 °C.

Für einige Zeit lag bis auf rund 1000 Meter Seehöhe auch eine durchgehende Schneedecke. So wurden am 20. Oktober in Bad Gastein (S; 1092 m) 4 Zentimeter Schnee gemessen und am 21. Oktober auf der Kanzelhöhe (K, 1520 m) 13 Zentimeter.

Im Osten mehr als doppelt so viel Regen wie im Mittel

Die Niederschlagsmenge lag in der österreichweiten Auswertung um 18 Prozent über dem vieljährigen Mittel. Diese Zahl setzt sich aber aus großen regionalen Unterschieden zusammen. So war der Oktober 2016 vor allem im Westen um 25 bis 58 Prozent zu trocken und im Osten um 75 bis 175 Prozent zu nass. In St. Pölten regnete es sogar um 238 Prozent mehr als in einem durchschnittlichen Oktober.

Der trockenste Ort des Monats war Prutz in Tirol mit nur 17 Millimeter Niederschlag. Der nasseste Ort war Lunz am See in Niederösterreich mit 213 Millimeter Niederschlag.
Der Oktober 2016 im Detail

Der letzte Monat, der eine negative Abweichung zum Mittel von 0,2 °C unterschritten hatte, war der August 2014 (Abw. -1,1 °C). Dazwischen gab es nur zwei Monate (Oktober 2015 und Mai 2016) die mit jeweils einer Anomalie von -0,2 °C nur geringfügig zu kalt waren.

Der Oktober 2016 ist mit einer Abweichung von -0,4 ° aber nicht gerade ein Monat, dem man nachsagen kann, dass er markant kälter gewesen wäre als sein klimatologisches Mittel. In einigen Regionen, wie vom nordöstlichen Waldviertel bis ins Nordburgenland und von da weiter bis in die Südsteiermark, war es mit Abweichungen von -0,5 bis -1,3 °C doch deutlich kälter als im Mittel.

In Vorarlberg und im Salzkammergut gab es ähnlich negative Anomalien. In alpinen und hochalpinen Lagen, etwa oberhalb von 1000 m Seehöhe reichten die negativen Anomalien bis zu -2,5 °C. In den hochalpinen Regionen war der Oktober 2016 mit einer gemittelten Abweichung von -2,0 °C der kälteste seit dem Jahr 2003 (Abw. -3,9 °C)