Neu im Wien Museum

Trude und Töchter servieren ihr Frühstück bis 16 Uhr

Hier treffen sich Wiener und Touristen. Der Bestseller ist das Schnitzel, aber auch köstliche Süßspeisen gibt's nun am Karlsplatz zu entdecken.

Wien Heute
Trude und Töchter servieren ihr Frühstück bis 16 Uhr
Arif Koc ist Betriebsleiter und Jürgen Dulhofer (re.) verantwortet den Gastronomie- und Eventbereich bei GMS Gourmet, zu der das "Trude und Töchter" im Wien Museum am Karlsplatz gehört.
Helmut Graf

"Unser Bestseller ist, man kann tun was man will, das Wiener Schnitzel" (ab 18,90 Euro), so Jürgen Dulhofer, der bei GMS Gourmet für den Gastronomie- und Eventbereich verantwortlich ist und damit auch für das neue Lokal "Trude und Töchter" im Wien Museum am Karlsplatz (Wien-Wieden). Rund zehn Bewerber waren ins Rennen um das Lokal im neuen Wien Museum gegangen, den Zuschlag erhielt letztlich die GMS Gourmet GmbH mit ihrem Konzept. Ausschlaggebend war wohl auch die Erfahrung des Unternehmens, es bespielt bereits das Kunsthistorische Museum, das Technische Museum und den Rathauskeller. Die Pacht läuft auf zunächst zehn Jahre. Geöffnet ist von Dienstag bis Sonntag ab 8 Uhr früh.

"Unter uns fließt der Wien Fluss, das war auch eine Idee für den Namen." Doch es wurde ein anderer: "Wir wollten einen modernen und coolen, ansprechenden Namen für das Lokal. Die eigentliche Idee war Trude, die andere war Töchter und dann wurde es beides, weil es ja auch zwei Lokale sind. Das Trude im Erdgeschoss und das Café Töchter im 3. Stock." Trude Fleischmann war eine bedeutende jüdische Fotografin der 1930 er Jahre, zu der es eine Sonderausstellung im Wien Museum gab. "Der Name hat uns angesprochen und auch seine Verbindung zum Museum."

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    Fotografien der namensgebenden Fotografin Trude Fleischmann sind im Lokal ausgestellt
    Fotografien der namensgebenden Fotografin Trude Fleischmann sind im Lokal ausgestellt
    Helmut Graf

    Küche des "Trude und Töchter" hält Kontakt zur Wiener Geschichte

    Auch das Konzept der Küche hält eine Verbindung zur Wiener Küche und zur Wiener Geschichte. Das Museum zeigt Wien von der Steinzeit bis heute. "Für das heute steht in der Ausstellung ein Foodora Rucksack", lacht Jürgen Dulhofer. "Dass wir Wiener Küche anbieten, lag auf der Hand. Die Wiener Küche mit modernem Touch. Mehrheitlich kommen bisher Wiener Gäste, doch es mischen sich allmählich Touristen dazu. "Das neue Wien Museum ist für Touristen sehr interessant, das entwickelt sich." Im Inneren finden sich 70 Plätze und außen 100, dennoch empfiehlt Betriebsleiter Arif Koc eine Reservierung. 

    Andrang herrsche besonders zwischen 12 und 15 Uhr und am Wochenende geht es schon ab der ersten Sekunde richtig los: Alle wollen frühstücken. Frühstück gibt es übrigens bis zum Nachmittag 16 Uhr. Mittags gibt es ein Lunchangebot um 14 Euro mit zwei Gängen (Hauptspeise mit Vorspeise oder Dessert) oder um 17 Euro für drei Gänge. Die Küche in der "Trude" bleibt warm bis 22.30 Uhr. Sonntags geöffnet, warme Küche bis spät in die Nacht, Frühstück ab acht Uhr und jederzeit köstliche Mehlspeisen: "Wir möchten das Wohnzimmer der Wiener sein", so Jürgen Dulhofer zur Idee. Apropos: Wer’s süß mag, muss unbedingt den Trude Schokokuchen mit Marille und Lebkuchenmousse probieren (um 10,60 Euro).

    Lokale Lieferanten, Biozertifikat und alkoholfreier Wein

    Die Mehlspeisen für die Café-Bar kommen von der K. u. K. Hofzuckerbäcker Gerstner, für Gäste mit Gluten- oder Lactoseunverträglichkeit ist man gerüstet. "Wir sind biozertifiziert, wir bieten natürlich vegane und vegetarische Produkte an und nehmen Rücksicht auf Unverträglichkeiten, auf alles, was heute Standard ist", so Jürgen Dulhufer. "Wir passen uns mit der Karte an die Saison an, wir halten sie übersichtlich und tauschen sie öfter", so Arif Koc. So ist immer alles frisch und saisonal und auch Stammgästen wird es niemals fad. "Mein persönlicher Favorit ist die im Ganzen gebratene Artischocke serviert mit Dipp", so Jürgen Dulhofer. "Die ist auch für das Auge sehr schön", ergänzt Arif Koc. Die Gäste lieben auch das Brioche Backhendl mit Hollondaise auf Brioche vom Öfferl. "Wir haben sehr viele lokale Lieferanten und ausschließlich Wiener Wein auf der Karte, auch einen alkoholfreien".

    Die Einrichtung des "Trude und Töchter" ist in einem Guss mit dem Wien Museum entstanden. Das gesamte Interieur ist von den Musuemsarchitekten entworfen worden. Wäre das "Trude und Töchter" eine Zeitkapsel, würde Jürgen Dulhofer gern mal im Jahr 1900 aussteigen. "Die Zeit, in der die Ringstraßenbebauung fertig gestellt wurde. Ich kenne die meisten der Häuser ja aus meinem beruflichen Alltag. Es wäre sehr spannend zu sehen, wie Kaiser Franz Joseph die eröffnet hat und auch, wie die Bevölkerung reagierte". Arif Koc würde eher in den 1990er Jahren aussteigen. "Das ist vielleicht altersbedingt", sagt er lächelnd. 

    https://www.trudeund.at/

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      07.05.2024: Richard Lugner: Das denkt er über Simones Vergangenheit. Dass Richard Lugners Verlobte Simone Reiländer auch Erfahrung vor der Kamera in die Ehe mitbringt, scheint dem Baumeister egal zu sein.
      Andreas Tischler / Vienna Press
      red
      Akt.