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Trump blamiert sich als Südkorea-Experte

Da verwechselte der US-Präsident wohl die Höhenangabe mit der Einwohnerzahl: Donald Trump behauptete, Seoul habe 38 Millionen Einwohner.

Heute Redaktion
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Peinlicher Lapsus von US-Präsident Donald Trump: Auf die Frage nach der Anzahl von Tests auf das Coronavirus in den USA und in Südkorea wies Trump eine Reporterin bei einer Pressekonferenz am Montagabend im Weißen Haus zurecht und lag dabei ziemlich daneben.

"Ich kenne Südkorea besser als jeder andere. (...) Wissen Sie, wie viele Menschen in Seoul sind? Wissen Sie, wie groß die Stadt Seoul ist? 38 Millionen Menschen. Das ist größer als alles, was wir haben." So gut kennt Trump Südkorea dann allerdings doch nicht: Nach Angaben der südkoreanischen Regierung leben in der Hauptstadt Seoul 9,7 Millionen Menschen – im ganzen Land sind es knapp 52 Millionen.

Ian Young, Korrespondent der Zeitung "South China Morning Post" in Vancouver (Kanada), spottete auf Twitter, Trump habe vor der Pressekonferenz womöglich den Wikipedia-Eintrag über Seoul gegoogelt – und dann die Höhe über dem Meeresspiegel mit der Bevölkerungszahl verwechselt. Im englischen Wikipedia-Eintrag steht die Höhe von Seoul abgekürzt als "38 m" – also 38 Meter, im Englischen ist das kleine "m" aber auch gebräuchlich als Abkürzung für Millionen.

"Mehr Tests als alle anderen"

Bei der Frage der Reporterin ging es um die Aussage Trumps, wonach die USA inzwischen mehr als eine Million Menschen auf das Coronavirus getestet haben. "Wir haben bei weitem mehr Tests ausgeführt als jedes andere Land auf der Welt", sagte Trump.

Das stimmt in absoluten Zahlen, aber nicht gemessen an der Bevölkerungszahl. So hat etwa Südkorea pro Kopf mehr Menschen getestet, als es die USA haben. In den USA gibt es inzwischen rund 160.000 bestätigte Infektionen mit dem neuen Coronavirus – mehr als in jedem anderen Land der Welt. Rund 3.000 Menschen starben.