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Trump droht Nordkorea in Bomberjacke aus Leder

Heute Redaktion
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Zum Auftakt seiner Asien-Reise hat sich US-Präsident Donald Trump in harter Rhetorik im Nordkorea-Konflikt geübt. Under kündigte ein Treffen mit Kreml-Chef Putin an.

"Kein Diktator, kein Regime, keine Nation sollte jemals die Entschlossenheit der Amerikaner unterschätzen", sagte Trump am Sonntag nach der Ankunft in Japan am Yokota-Luftwaffenstützpunkts bei Tokio und stellte ein Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin in den Raum.

In der Vergangenheit sei diese Unterschätzung immer wieder vorgekommen. "Das war für die nicht angenehm, oder? ... Wir werden niemals nachgeben, niemals zaudern und niemals schwanken bei der Verteidigung unserer Freiheit", so Trump vor Hunderten jubelnden amerikanischen und japanischen Soldaten in Tarnuniform. Er selbst trug eine lederne Bomberjacke.

Kurz zuvor hatte Trump an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One gesagt, Nordkorea sei "ein großes Problem für unser Land und die Welt und wir wollen, dass es gelöst wird". 25 Jahre lang sei der Umgang mit Nordkorea von einer „totalen Schwäche" geprägt gewesen. „Also gehen wir das auf eine sehr andere Art an." Bald werde es eine Entscheidung darüber geben, ob Nordkorea offiziell auf eine Liste von Staaten gesetzt werde, die als Terrorismus-Unterstützer eingestuft würden.

Der Konflikt mit Nordkorea ist eines der zentralen Themen von Trumps zwölftägiger Asien-Reise, auf der er auch Halt in Peking machen soll. China ist Nordkoreas wichtigster Unterstützer. Darüber wird er auch mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe in Tokio sprechen.

Treffen mit Putin

Trump sagte zudem, er gehe davon aus, dass allgemein auch ein Treffen zwischen ihm und Russlands Präsident Wladimir Putin erwartet werde. „Yeah, wir wollen Putins Hilfe bei Nordkorea." Daneben will der US-Präsident auch über Wirtschaftsbeziehungen sprechen. Handel sei in der Region jahrelang „schlecht gehandhabt" worden, sagte er auf dem Flug nach Japan.

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Trump bedankt sich bei Soldaten

Hunderte US- und japanische Soldaten bereiteten ihm am Vormittag (Ortszeit) in Yokota einen jubelnden Empfang. „Es gibt keinen besseren Platz, diese Reise zu beginnen, als genau hier, beim amerikanischen Militär", sagte Trump. „Wir stehen dankbar an Eurer Seite, die Ihr unseren Weg zu leben verteidigt." Solange er Präsident sei, werde das US-Militär immer alle nötigen Ressourcen haben, sagte Trump. Und es werde immer, immer gewinnen.

„Japan ist ein geschätzter Partner und wichtiger Alliierter, und wir danken für ihre Freundschaft", sagte Trump. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Kyodo soll er jedoch im Vorfeld Unverständnis für Tokios Reaktion auf zwei kürzliche Raketentests durch Nordkorea geäußert haben. Er könne nicht verstehen, warum ein Land von Samurai-Kriegern die Raketen nicht abschoss, soll Trump gesagt haben. (red)