Welt

Trump hat die "Angewohnheit", das WC zu verstopfen

Trump bestreitet, dass er in seiner Amtszeit Dokumente verschwinden ließ. In Wahrheit hat er einen Weg gefunden, diese einfach "herunterzuspülen".

Donald Trumps Angewohnheit ist kein Insider mehr. Der ehemalige US-Präsident spült unangenehme Dokumente einfach weg.
Donald Trumps Angewohnheit ist kein Insider mehr. Der ehemalige US-Präsident spült unangenehme Dokumente einfach weg.
Brandon Bell / AFP Getty / picturedesk.com

Dass das FBI das Anwesen von Ex-Präsident Donald Trump durchsucht, ist äußerst ungewöhnlich, darin sind sich die amerikanischen Medien einig. Die Behörden müssten für eine solche Aktion schon einen stark begründeten Verdacht haben.

Akten und Dokumente

Die Durchsuchung von Trumps Mar-a-Lago dürfte in Verbindung mit Vorwürfen vom letzten Winter stehen: Trump soll während seiner Präsidentschaft Akten und Dokumente zurückgehalten oder vernichtet haben. In den USA muss jede Korrespondenz des Präsidenten archiviert und für die Nachwelt aufgehoben werden. Das ist gesetzlich vorgeschrieben.

E-Mail-Affäre rund um Hillary Clinton

Damals argwöhnten Beamte der Nationalarchive, dass Trump und sein Team gegen Gesetze zum Umgang mit Regierungsdokumenten verstoßen hatten. Später wurden tatsächlich 15 Boxen mit Dokumenten aus Mar-a-Lago abgeholt, die mutmaßlich klassifizierte Informationen zur nationalen Sicherheit enthielten. Eine Ironie der Geschichte, denkt man an die von Trump bis zum Letzten ausgeschlachtete E-Mail-Affäre rund um Hillary Clinton.

Gleichzeitig erfuhr die White-House-Korrespondentin der "New York Times" vom Personal des Weißen Hauses, dass Trump mit zerknüllten Papierstücken jeweils die Toiletten verstopfte.

"Eine zwanghafte Made"

Trumps "langjährige Angewohnheit, Dokumente zu zerreißen, die nach dem Presidential Records Act aufbewahrt werden sollten", sei im Westwing einigen, aber nicht allen Mitarbeitern bekannt gewesen, so Haberman, Trump bestritt dies damals lautstark: Maggie Haberman, deren Berichterstattung er schon lange fast zwanghaft verfolgt, sei eine "Made".

Jetzt hat Haberman der US-Nachrichtenseite "Axios" zwei Fotos gegeben, die Trumps "Angewohnheit" belegen sollen: beschriftete Papierfetzen in WC-Schüsseln – beschrieben mit einem von Trump bevorzugten, dicken Filzstift. Ein Foto soll dabei im Weißen Haus, das andere während einer Auslandsreise entstanden sein.

Toilettenschüssel: Teil der PR

Alles fabriziert, so die Reaktion darauf aus dem Trump-Team. "Man muss schon ziemlich verzweifelt sein, Bücher zu verkaufen, wenn Bilder von Papier in einer Toilettenschüssel Teil der PR-Tour sind", sagte Trump-Sprecher Taylor Budowich und spricht damit Habermans demnächst erscheinendes Buch an.

"Dieses Buch fürchtet Trump am meisten"

In "Confidence Man – The Making of Donald Trump and the Breaking of America", das am 4. Oktober erscheinen soll, geht es um Trumps frühes Leben in New York und "seine jahrzehntelangen Interaktionen mit Staatsanwälten", seine vier Jahre in Washington und sein Leben nach der Präsidentschaft. Das Buch werde von der "Trump-Welt" mit Spannung erwartet – es sei sogar das Buch, das Trump am meisten fürchte, so "Axios".

Nicht zu bremsen

Immerhin seien mehrere Berater mehr als unglücklich darüber gewesen, dass Trump sich zu Gesprächen mit der Pulitzerträgerin in Mar-a-Lago bereit erklärt hatte. "Aber sie kamen zu dem Schluss, dass er nicht anders konnte und nicht zu bremsen war", so "Axios". Haberman, eine waschechte New Yorkerin, gilt als Star unter Politjournalisten und -journalistinnen und hat sich als solche, wie sonst kaum jemand, mit Donald Trump auseinandergesetzt.

Abgehört

Ihre zahlreichen Enthüllungsberichte über ihn – von seinen zahlreichen juristischen Problemen, über die Versuche, Robert Mueller zu entlassen, bis hin zu seinen Telefonen, die von russischen oder chinesischen Spionen leicht abgehört werden können – sorgten und sorgen immer wieder für Aufsehen. Entsprechend, so eine Beobachtung, "verabscheut Trump Haberman zutiefst, auch wenn er sich nach ihrer Zustimmung sehnt".

1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
    25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
    EXPA / APA / picturedesk.com