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Trump macht das Weltall zum neuen Schlachtfeld

Der US-Präsident schiebt dem Militär die Rekordsumme von 716 Mrd. Dollar zu und will eine eigenständige Weltraum-Armee.

Heute Redaktion
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Trump bei der Unterzeichnung des Verteidigungshaushalts.
Trump bei der Unterzeichnung des Verteidigungshaushalts.
Bild: Reuters

US-Präsident Donald Trump hat das Verteidigungsbudget für 2019 unterzeichnet und seine Pläne für eine Weltraum-Armee verteidigt. "Wie der Himmel, die Erde und das Meer ist der Weltraum zum Schlachtfeld geworden", sagte Trump. Das Budget für das Pentagon hält bei einem Rekordwert von 716 Milliarden Dollar (627 Milliarden Euro).

Dies sei "die bedeutendeste Investition in unser Militär und unsere Kämpfer in der modernen Geschichte", jubelte der US-Präsident: "Hoffentlich werden wir so stark sein, dass wir das niemals nutzen müssen. Aber falls wir das mal doch tun, hätte keiner eine Chance".

Trump will außerdem eine Weltraum-Armee zum eigenständigen sechsten Arm des US-Militärs machen. Eigene Weltraumstreitkräfte würden den USA Dominanz über ihre Rivalen geben, betonte Trump. Diese hätten bereits begonnen, "den Weltraum zu bewaffnen", sagte Trump. "Eine Präsenz der USA im Weltraum reicht nicht aus, wir müssen eine Dominanz der USA im Weltraum haben." Trump warnte in diesem Zusammenhang speziell vor China. Russland, das ebenfalls über "Weltraumtruppen" verfügt, nannte er nicht.

Mit dem Geld sollen unter anderem ältere Panzer, Flugzeuge und Schiffe durch neue Modelle ersetzt werden. Die Truppenstärke soll um 15.600 Männer und Frauen vergrößert werden, die Gehälter der Armeeangehörigen sollen um 2,6 Prozent steigen.

Keine Jets für die Türkei

Das Ausgabengesetz für das Pentagon beinhaltet mehrere wichtige Verfügungen, darunter ein Lieferverbot von F-35-Kampfflugzeugen an die Türkei. Das Verbot für den Nato-Partner, mit dem sich die USA in einem erbitterten Streit über die Inhaftierung des US-Pastors Andrew Brunson befinden, gilt, so lange Ankara sich nicht von russischer Technologie lossagt. Das Gesetz erweitert zudem eine Beschränkung bei der militärischen Zusammenarbeit mit Russland.

(GP)