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USA drohen Nordkorea mit massiver Militär-Reaktion

Heute Redaktion
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US-Verteidigungsminister James Mattis (l.) droht Nordkorea mit "massiver militärischer Reaktion" auf jegliche Aggression.
US-Verteidigungsminister James Mattis (l.) droht Nordkorea mit "massiver militärischer Reaktion" auf jegliche Aggression.
Bild: Reuters/Mike Theiler

Die verbale Eskalation geht weiter. Die USA drohen Nordkorea nach den jüngsten Atomtests eine "massive militärische Reaktion" für jede Bedrohung an.

Angesichts des neuerlichen nordkoreanischen Atombomben-Tests ist die weltpolitische Lage äußerst angespannt. Die USA haben Pjöngjang mit einer militärischen Antwort auf jegliche Bedrohung gedroht.

Washington werde jede Bedrohung seines Territoriums oder seiner Verbündeten durch Nordkorea mit einer "massiven militärischen Reaktion" beantworten, sagte Verteidigungsminister James Mattis heute nach einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats der USA.

"Wir haben zahlreiche militärische Optionen", sagte Mattis vor dem Weißen Haus in Washington. "Wir haben die Kapazitäten, uns und unsere Verbündeten Südkorea und Japan zu verteidigen". Gleichzeitig betonte der Verteidigungsminister, Ziel der USA sei nicht die "totale Vernichtung" Nordkoreas.

Krieg mit Nordkorea? Trump: "Wir werden sehen."

US-Präsident Donald Trump hielt ebenfalls am scharfen Tonfall fest. Bei einem Termin wurde er von einem Journalisten gefragt, ob er Nordkorea angreifen werde. Trumps knappe Antwort: "Wir werden sehen."

Die USA sind im Nordkorea-Konflikt auch zum Einsatz ihrer Atomwaffen bereit: Trump habe dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe bei einem Telefongespräch zugesagt, dass die USA ihr eigenes Gebiet sowie ihre Verbündeten verteidigen würden, wobei "die volle Bandbreite der diplomatischen, konventionellen und nuklearen Möglichkeiten eingesetzt" würde, teilte das Weiße Haus mit.

Wie Außenminister Sebastian Kurz, wetterte Trump zuvor via Twitter gegen Kim Jong-uns Provokationen:

"Nordkorea hat einen großen Atomtest durchgeführt. Deren Worte und Handlungen sind weiterhin sehr feindlich und gefährlich für die Vereinigten Staaten...", schrieb er in einem ersten Tweet.

Minuten später folgten weitere. Pjöngjang sei eine "große Bedrohung und Peinlichkeit für China, das zu helfen versucht, aber mit wenig Erfolg". Eine Politik der Befriedung mit Pjöngjang "funktioniert nicht", so der US-Präsident und drohte indirekt mit einem Militärschlag: "Sie [Nordkorea, Anm.] verstehen nur eine Antwort!"

Krisentelefonat zwischen Merkel und Macron

Verurteilt haben den neuerlichen Atomtest auch der französische Präsident Emmanuel Macron und die deutsche Kanzlerin Angela Merkel; sie forderten härtere Sanktionen der EU gegen Nordkorea.

"Diese jüngste Provokation des Machthabers in Pjöngjang hat eine neue Dimension erreicht", heißt es in einer Erklärung, die die Regierung nach einem Telefongespräch Merkels mit Macron am Sonntag veröffentlichte.

Beide seien sich einig, dass Nordkorea das internationale Recht mit Füssen trete und die Staatengemeinschaft auf diese erneute Eskalation geschlossen und entschieden reagieren müsse. Neben dem UN-Sicherheitsrat sei auch die Europäische Union gefragt. (red)