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Trump ruft seine Anhänger zum Massenprotest auf

Donald Trump hat seine Niederlage noch nicht eingestanden. Neu stützt er sich auf einen Bericht, der beweisen will, dass es zu Wahl-Betrug kam.

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Auch Wochen nach der Wahl haben Trump-Anhänger die Hoffnung nicht aufgegeben, dass "ihr" Kandidat auch weiterhin US-Präsident bleibt.
Auch Wochen nach der Wahl haben Trump-Anhänger die Hoffnung nicht aufgegeben, dass "ihr" Kandidat auch weiterhin US-Präsident bleibt.
Naoki Ueda / AP / picturedesk.com

Donald Trump hat seine Niederlage bei den US-Präsidentschaftswahlen immer noch nicht eingestanden. Im Gegenteil: Trump ruft seine Anhänger über Twitter zu einem Massenprotest vor dem Weißen Haus auf. Am 6. Jänner sollen sich, wenn es nach Trump geht, Tausende in der US-Hauptstadt versammeln, um gegen den Wahlbetrug zu demonstrieren, den Trump und seine Anhänger vermuten.

Trumps Aufforderung zum Massenprotest fällt in eine Zeit, in der die Corona-Fallzahlen weiterhin steigen. Gemäss den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) verzeichnen die USA über 17 Millionen Ansteckungen mit dem Coronavirus. Bereits über 312.000 Menschen sind am Virus gestorben. Die CDC raten dringend von großen Menschenansammlungen ab.

Ebenfalls am 6. Jänner geben die Wahlleute ihre Stimme offiziell in Washington ab. Auch wenn es einige Abweichler geben wird, werden sie nichts daran ändern können, dass Joe Biden als der 46. Präsident der USA bestätigt wird.

"Peinlichstes Dokument aus dem Weißen Haus"

Donald Trump stützt seine Aussagen, dass es bei den US-Wahlen zu Wahlbetrug im großen Stil gekommen sei, auf einen Bericht des bekannten US-Ökonomen Peter Navarro. Dieser hat einen 30 Seiten starken Bericht vorgelegt, in dem er die Wahlunregelmäßigkeiten und den Wahlbetrug in Bundesstaaten wie Wisconsin, Nevada oder Georgia – Staaten, die alle knapp an Joe Biden gingen – zu beweisen versucht.

Peter Navarro ist Wirtschaftsberater des Weißen Hauses. Er unterstützte Trump bereits im Wahlkampf 2016. Sein Bericht wurde von den US-amerikanischen Medien mehrheitlich negativ aufgenommen. So hat die "Washington Post" davon gesprochen, der Bericht sei "das wohl peinlichste Dokument, das je aus dem Weißen Haus kam".

Für Trump selbst ist klar: Navarros Bericht ist der Beweis dafür, dass es unmöglich sei, dass er die Wahl im November verloren habe. Deshalb fordert er seine Anhänger auf Twitter auf, an den Protesten in Washington Anfang Januar teilzunehmen. "Seid dort, das wird abgefahren", so Trump.

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