136 Jahre Haft drohen

Trump verschiebt erste Wahlkampf-Show seit Prozessstart

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump steht in New York vor Gericht. Nun hat er seine erste große Wahlveranstaltung in North Carolina abgeblasen.

Trump verschiebt erste Wahlkampf-Show seit Prozessstart
Trump ist angeklagt, Geschäftsdokumente gefälscht zu haben. Jeder einzelne der 34 Anklagepunkte kann mit bis zu vier Jahren Haft bestraft werden – das würde sich auf 136 Jahre summieren.
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Der frühere US-Präsident Donald Trump hat seine erste große Wahlkampfveranstaltung seit Beginn des historischen New Yorker Strafprozesses gegen ihn wegen des Wetters abgesagt.

"Es scheint zu donnern und zu blitzen, und es ist ein ziemlich starker Sturm", sagte der voraussichtlich erneute Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner in einem Telefonat am Samstagabend, das am Veranstaltungsort im Freien im Bundesstaat North Carolina übertragen wurde. "Wir wollen vor allem sicherstellen, dass alle in Sicherheit sind (...)", gab Trump an. Deswegen werde die Veranstaltung verschoben.

In dem ersten Strafprozess der Geschichte gegen einen ehemaligen US-Präsidenten geht es um eine Schweigegeldzahlung an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels, die Trump mittels Fälschung von Geschäftsunterlagen vertuscht haben soll.

Der Prozess gegen Trump soll sechs bis acht Wochen dauern. Damit soll das Urteil also deutlich vor der Präsidentschaftswahl im November fallen, bei der Trump in einer Neuauflage des Duells von 2020 gegen seinen Amtsnachfolger Joe Biden kandidieren will. Insgesamt drohen Trump für alle Anklagepunkte insgesamt bis zu 136 Jahre Haft.

Ex-Präsident Donald Trump vor Gericht

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    Donald Trump, als erster ehemaliger Präsident in der US-Geschichte, steht einem Strafprozess gegenüber.
    Donald Trump, als erster ehemaliger Präsident in der US-Geschichte, steht einem Strafprozess gegenüber.
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    Selbstanzündung vor Gerichtsgebäude endete tödlich

    Indes gibt es schlechte Nachrichten um einen Mann, der für einen dramatischen Vorfall gesorgt hatte. Der Mann, der sich während des Strafprozesses gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump in einem Park vor dem Gerichtsgebäude in New York angezündet hat, ist US-Medienberichten zufolge tot.

    Der 37-Jährige erlag seinen Verletzungen im Krankenhaus, wie mehrere US-Medien in der Nacht zu Samstag (Ortszeit) unter Berufung auf Polizeiquellen übereinstimmend meldeten.

    Medienberichten und Augenzeugen zufolge hatte der laut den Berichten aus dem US-Bundesstaat Florida stammende Mann vor der Tat am Freitag Flugblätter in die Luft geworfen, auf denen verschiedene Verschwörungstheorien erwähnt werden.

    Offizielle Angaben zu seinen Motiven gab es zunächst nicht. Der Mann hatte sich den Berichten zufolge mit einer Flüssigkeit übergossen und vor den Augen umstehender Passanten angezündet. Manche US-Medien verbreiteten Live-Aufnahmen von dem Vorfall. Einige Augenzeugen sollen noch versucht haben, zu helfen. Schließlich kamen Polizisten und Sicherheitskräfte des Gerichts angelaufen und löschten die Flammen.

    Diese Storys solltest du am Freitag, 3. Mai, gelesen haben

    Auf den Punkt gebracht

    • Donald Trump hat seine erste große Wahlkampfveranstaltung in North Carolina aufgrund von schlechtem Wetter abgesagt, während er in New York vor Gericht steht
    • Der Prozess gegen ihn wegen einer Schweigegeldzahlung an die ehemalige Pornodarstellerin Stormy Daniels soll sechs bis acht Wochen dauern, und ihm drohen insgesamt bis zu 136 Jahre Haft
    • Ein Mann, der sich während des Prozesses vor dem Gerichtsgebäude in New York selbst angezündet hatte, ist seinen Verletzungen erlegen
    • Er hatte zuvor Flugblätter mit Verschwörungstheorien verteilt, und seine Motive sind noch unklar
    red, 20 Minuten
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