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Trump wettert gegen Anti-Rassismus-Demonstranten

US-Präsident Donald Trump hat seine erste Ansprache zum Unabhängigkeitstag in diesem Jahr genutzt, um Stimmung gegen Anti-Rassismus-Demos zu machen.

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Donald Trump am Mount Rushmore
Donald Trump am Mount Rushmore
TOM BRENNER / Reuters

Es sei eine "gnadenlose Kampagne zur Auslöschung unserer Geschichte" im Gange, sagte Trump am Freitagabend (Ortszeit) am Nationaldenkmal am Mount Rushmore im US-Bundesstaat South Dakota vor Tausenden Zuschauern. "Wütende Mobs" versuchten, Statuen der Gründerväter der USA zu Fall zu bringen. Das "starke und stolze" amerikanische Volk werde aber nicht erlauben, ihm die Geschichte und Kultur zu nehmen.

Angriff auf die Freiheit

Der Angriff auf die "großartige Freiheit muss gestoppt werden und wird sehr schnell gestoppt werden", sagte Trump. Unter dem "Banner der sozialen Gerechtigkeit" werde versucht, sowohl die Gerechtigkeit als auch die Gesellschaft zu zerstören.

Aus den USA solle ein Ort der "Unterdrückung, Herrschaft und Ausgrenzung" gemacht werden. "Sie wollen uns zum Schweigen bringen, aber wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen", sagte Trump.

Proteste gegen Rassismus

Die Stimmung bei der Veranstaltung zum Auftakt der Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli glich einem Wahlkampfevent des Präsidenten. Zwischenrufe wie "Wir lieben dich, Präsident Trump" waren zu hören. Trump will nach der Wahl in vier Monaten für eine zweite Amtszeit antreten. Am "Independence Day" am Samstag (Ortszeit) wird eine Ansprache Trumps bei Feierlichkeiten in der Hauptstadt Washington erwartet.

Infolge des Todes des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz am 25. Mai in Minneapolis waren landesweit Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt entbrannt. Sie lösten auch eine Debatte über die Erinnerungskultur des Landes aus. In mehreren Städten waren bei Protesten Statuen gestürzt worden, die historische Figuren darstellen, die in Verbindung mit Rassismus gebracht werden. Trump hat die "Verunstaltung" und Stürze der Statuen und Denkmäler mehrfach scharf verurteilt.

"Werden keine soziale Distanz wahren"

Trumps Pläne, an den Feierlichkeiten in South Dakota teilzunehmen, hatten nicht nur wegen dem dramatischen Anstieg der Corona-Neuinfektionen in einigen Bundesstaaten für Kritik gesorgt. Seit 2009 wurde am Mount Rushmore kein Feuerwerk mehr gezündet – wegen der Waldbrandgefahr und Sorgen darüber, dass Schadstoffe ins Grundwasser gelangen könnten. Den Ureinwohnern sind die Black Hills heilig. Angehörige der Sioux hatten Widerstand gegen die Feier angekündigt, die Regierung habe ihre Pläne für die Feierlichkeiten nicht mit ihnen abgestimmt, beklagten sie. Vor Beginn der Veranstaltung sei es zu Protesten gekommen, bei denen eine Zufahrtsstraße blockiert worden sei, berichteten US-Medien.

Gouverneurin Kristi Noem hatte die Menschen zum Kommen ermuntert. "Wir haben den Leuten gesagt, die Bedenken haben, dass sie zu Hause bleiben können", sagte die Republikanerin mit Blick auf die Corona-Pandemie. "Wir werden keine soziale Distanz wahren", fügte Noem hinzu. Die Menschen sollten kommen, um zu feiern, um "die Freiheiten zu genießen, die wir in diesem Land haben". Gesichtsmasken sollten ausgegeben werden, Pflicht waren sie aber nicht.

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