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Trump zwitschert gegen Demonstranten, droht Medien

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Mehr als 2,5 Millionen Menschen gingen Schätzungen zufolge am Samstag gegen den neuen US-Präsidenten auf die Straße. Dieser zeigte dafür kein Verständnis und kritisierte die Demonstranten auf Twitter.

"Warum haben diese Leute nicht gewählt?", fragte der neue US-Präsident in den sozialen Medien - und ignorierte dabei den Fakt, dass seine Konkurrentin Hillary Clinton bei der Wahl 2,9 Millionen mehr Stimmen als er bekommen hatte. Nur aufgrund des komplexen US-Wahlsystems konnte Trump trotzdem gewinnen.

Der Tweet wurde im Lager der Trump-Gegner freilich nicht erfreut aufgenommen. Wenig später gab sich der auf Twitter stets nonchalante Milliardär doch noch etwas präsidentieller - und beschwichtigte: "Friedlicher Protest ist ein Markenzeichen unserer Demokratie. Auch wenn ich nicht immer einverstanden bin, akzeptiere ich das Recht der Menschen, ihren Ansichten Ausdruck zu verleihen."

Dass auch zahlreiche Prominente die Demos unterstützten, kritisierte der Präsident allerdings besonders vehement: "Promis schaden der Sache sehr." Sängerin Madonna quittierte es mit einem öffentlichen "F*ck you!"

"Krieg gegen die Medien"

Für Aufregung sorgte unterdessen auch das erste Presse-Briefing im Weißen Haus. Darin gab Trump-Sprecher Sean Spicer eine Reihe an Falschinformationen an Journalisten weiter und kritisierte sie für Berichte, es seien bei der Angelobung Trumps weniger Menschen erschienen als zu jener seines Vorgängers. Trump gestand unterdessen offen ein, dass er einen "Krieg gegen die Medien" führe.