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Trump feuert sein Mastermind Steve Bannon

Heute Redaktion
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Trumps umstrittener Chefstratege steht laut US-Medien kurz vor dem Ende seiner Dienstzeit.
Trumps umstrittener Chefstratege steht laut US-Medien kurz vor dem Ende seiner Dienstzeit.
Bild: Reuters

US-Medien porträtierten ihn als DEN Strippenzieher hinter Donald Trump, aber laut New York Times ist die Zeit des Präsidenten-Beraters nun abgelaufen.

Präsident Trump hat Mitarbeitern des Weißen Hauses mitgeteilt, er wolle seinen Berater Stephen Bannon entlassen. Das berichtete die New York Times am Freitag. Der genaue Zeitpunkt der Kündigung stand zunächst nicht fest.

Ein Vertrauter von Bannon stellte die Geschichte anders dar. Ihm zufolge habe der Berater schon Anfang August sein Rücktrittsgesuch eingereicht, die Trennung von der Trump-Administration sei aber wegen den Ereignissen in Charlottesville verschoben worden.

Weißes Haus bestätigte Bericht

Präsidenten-Sprecherin Sarah Huckabee Sanders bestätigte nach den Medienberichten, dass Freitag der letzte Arbeitstag Bannons im Weißen Haus sein werde. Darauf hätten sich Bannon und der Stabschef des Präsidenten, John Kelly, geeinigt. "Wir sind ihm dankbar für das Geleistete und wünschen ihm das Beste", hieß es in der Erklärung.

Umstrittener Chefstratege

Bannon, eine Vertreter der Ultrarechten in den USA und ehemaliger "Breitbart"-Herausgeber, galt als einer der engsten Vertrauten des US-Präsidenten. Er stand Trump schon während des Wahlkampfs als Chefstratege zur Seite und sicherte sich danach einen Platz im inneren Zirkel des Weißen Hauses.

Die Ereignisse in Charlottesville, wo bei einer Kundgebung der Alt-Right-Bewegung eine Gegendemonstrantin ermordet wurde, hat die Diskussion um Bannon zuletzt erneut angeheizt. Sein Portal "Breitbart" ist eine bevorzugte Nachrichtenquelle dieser Bewegung - viele US-Amerikaner konnten sich nicht mit dem Gedanken anfreunden, einen solchen Ideologen mit einer Position im Weißen Haus zu betrauen.

Trump stärkte Bannon bis vor kurzem noch den Rücken, nannte ihn "einen Freund" und "keinen Rassisten". Bannon hingegen überraschte, als er in einem Interview mit "The American" über Mitglieder der Trump-Administration herzog und sich von der Ultrarechten distanzierte. (red)