Österreich

Tschick fiel aus Auto: 100 Euro Strafe!

Ein 56-jähriger Wiener muss 100 Euro Strafe zahlen, weil er einen Zigarettenstummel aus dem Auto geworfen haben soll. Allerdings ohne Beweis…

Heute Redaktion
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Die Strafverfügung: 100 Euro Strafe oder 12 Stunden Ersatz-Arrest.
Die Strafverfügung: 100 Euro Strafe oder 12 Stunden Ersatz-Arrest.
Bild: privat

Der Vorfall soll sich am 13. November 2017 abgespielt haben. Nun flatterte Herbert H. (56) eine Strafverfügung über 100 Euro Geldstrafe oder 12 Stunden Ersatzfreiheitsstrafe ins Haus.

Die Crux dabei: Der bestrafte Lenker ist zwar Raucher, allerdings kaum am Lenkrad seines VW: „Ich schnippe zwar manchmal Asche aus dem Fenster, aber der Stummel bleibt immer im Aschenbecher meines Autos."

Auskunft der Behörde: Nicht nur Polizei, MA 48 oder Waste Watcher können solche Vorfälle anzeigen, sondern auch Privatpersonen, die eine Rechtsverfehlung sehen.

Im Regelfall kostet ein Orgenstrafmandat in einer solchen Causa 50 Euro. Herbert G. wird jedenfalls Einspruch erheben: „So kann ja jeder x-beliebige Verkehrsteilnehmer andere Menschen anzeigen!"


Welche Strafen können bei Verunreinigung verhängt werden?

Die Waste Watcher können für ein Organmandat 50 Euro verlangen, in schwerwiegenden Fällen bis zu 90 Euro. Bei Anzeigen drohen schon jetzt mehrere hundert Euro Strafen, bei erschwerenden Tatbeständen bis zu 2.000 Euro.

Geregelt sind die Kontrollen und Strafen im Wiener Reinhaltegesetz, das 2007 vom Wiener Landtag beschlossen wurde. Nun wird das Gesetz in einigen Bereichen angepasst bzw. erweitert, es soll noch effizienter werden, so Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) in einer Aussendung.

Zudem werden nach der Novelle nun auch die Gewässer – wie Alte und Neue Donau – ins Gesetz aufgenommen. Wer also künftig Mist in Wiens Gewässer wirft, kann gestraft werden. Erfasst vom Gesetz wird nun auch explizit das sogenannte Stadtmobiliar, wie Bänke und andere Sitzgelegenheiten,

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