Tirol
Tschick-Räuber (48) drohen bis zu 15 Jahre Haft
Ein brutaler Überfall auf einen halbseitig Gelähmten wegen einem Schluck Bier und Zigaretten könnte einen Tiroler nun ein drastisches Nachspiel haben.
Gerade zweieinhalb Wochen sind seit dem Vorfall vergangen, doch die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat in beinahe rekordverdächtiger Schnelligkeit bereits die Anklage auf die Beine gestellt. Wie die "Tiroler Tageszeitung" berichtet, drohen dem beschuldigten 48-Jährigen nun wegen schweren Raubs bis zu 15 Jahre Haft.
Dabei wäre der Sachwert der Beute – zwei Packungen Zigaretten – nicht einmal der Rede Wert. Viel schlimmer wiegt allerdings, was der Einheimische am Morgen des 15. Septembers seinem Opfer angetan hatte.
Sturzbetrunken
Der Angeklagte hatte gegen 8.30 Uhr die Wohnung eines 52-Jährigen in Innsbruck betreten und von diesem Zigaretten und Bier gefordert. Beide Männer, einander unbekannt, waren zu diesem Zeitpunkt stark alkoholisiert, hatten jeweils mehr als 2 Promille im Blut.
Messer-Attacke
Als die geforderten Suchtmittel nicht kamen, wurde der 48-Jährige brutal. Mit einem Küchenmesser soll er versucht haben, den halbseitig gelähmten und an einen Rollstuhl gebundenen Mann zu verletzten. Dieser konnte den Angriff allerdings irgendwie abwehren.
Faustschläge
Der Eindringling warf darauf das Messer weg, wiederholte seine Aufforderung – und wurde wieder abgewiesen. Daraufhin fügte er seinem Opfer mit zwei Faustschlägen ins Gesicht eine Rissquetschwunde unter dem linken Auge zu.
Schließlich drehte er sich um, packte noch zwei Packerl Zigaretten ein und verließ daraufhin die Wohnung. Weit kam der Volltrunkene aber nicht, er wurde von der Polizei noch im selben Gebäude geschnappt.