Welt

Tsipras droht wieder mit Grexit

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Reuters

Auch nach wochenlangen Verhandlungen sind die griechische Regierung von Alexis Tsipras und die Gläubiger der EU nicht zu einem Konsens gekommen. Athen brachte am Dienstag einen Gegenvorschlag für Reformen ein. Und Premier Alexis Tsipras erhöht den Druck: durch Hinweis auf die Folgen eines Grexits.

Auch nach wochenlangen Verhandlungen sind die griechische Regierung  unter Alexis Tsipras und die Gläubiger der EU nicht zu einem Konsens gekommen. Athen brachte am Dienstag einen Gegenvorschlag für Reformen ein. Und Premier Alexis Tsipras erhöht den Druck: durch Hinweis auf die Folgen eines Grexits.

Tsipras' Chefkoordinator Efklides Tsakalotos hat einen nachgebesserten Reformplan vorgelegt, in dem Griechenland vorschlägt, die Kredite der Europäischen Zentralbank (EZB) mit Geld aus dem Rettungsschirm ESM zurückzuzahlen, wie mit Hinweis auf EU-Quellen berichtet. Für eine Einigung seien die Pläne nicht geeignet, sagten EU-Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Das "Wall Street Journal" berichtet indes von einem Vorschlag der Gläubiger, das laufende Rettungsprogramm bis März 2016 zu verlängern.

Jetzt betonte Tsipras die Unsicherheit über die Folgen einer Staatspleite, die zum führen würde. Gegenüber der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera" sagte Tsipras: "Es wäre der Anfang vom Ende der Eurozone", erklärte er. "Wenn Griechenland ausscheidet, sehen sich die Märkte sofort nach dem nächsten Kandidaten um." Spanien und auch Italien würden angesichts ihrer enormen Verschuldung sofort unter großen Druck geraten. Der Preis, den die europäischen Steuerzahler dann zu entrichten hätten, sei extrem groß.

Und Finanzminister Gianis Varoufakis verwies bei seinem Besuch bei seinem deutschen Amtskollegen Wolfgang Schäuble auf die Verantwortung, wenn sein Land quasi als Betriebsunfall aus der Währungsunion herausfallen würde. US-Präsident Barack Obama befürchtet gar, dass ein Grexit den Aufschwung seines Landes in Gefahr bringen könnte.