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Überlebender nach drei Tagen gerettet

Bei der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe sind in Indonesien über 800 Menschen ums Leben gekommen. Nun fand man endlich einen Überlebenden.

Heute Redaktion
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Drei Tage nach dem Tsunami auf der indonesischen Insel Sulawesi haben Helfer in der Stadt Palu einen Überlebenden aus den Trümmern eines eingestürzten Hauses gezogen. Der Mann namens Sapri Nusin wurde am Montagabend aus der Ruine eines Regierungsgebäudes gerettet, wo er seit Freitagabend verschüttet war. Die Behörden veröffentlichten am Dienstag ein Video, das die Rettung zeigt. Darauf ist zu sehen, wie Nusin von einem Helfer gefragt wird: "Kannst Du gehen?" Die Antwort: "Ja, aber ich bin sehr durstig." Anschließend wurde er zu einem Krankenwagen gebracht.

Ausmaß noch nicht klar

Nach einer offiziellen Zwischenbilanz kamen bei der Serie von Beben und dem folgenden Tsunami an der Westküste Sulawesis mehr als 840 Menschen ums Leben. Viele Opfer sind noch unter Trümmern und im Schlamm begraben. Eine Sprecherin des indonesischen Roten Kreuzes sagte: "Das Schlimmste ist, anderthalb Stunden durch den Schlamm zu waten und Leichen zu tragen." In der besonders betroffenen 350.000-Einwohner-Stadt Palu hat man inzwischen damit begonnen, Massengräber auszuheben.

Befürchtet wird, dass die Zahl der Todesopfer in die Tausende geht. Die nationale Katastrophenschutzbehörde will am Dienstag Mittag (Ortszeit) eine neue Zwischenbilanz bekanntgeben. Vermutlich wird es aber noch Tage dauern, bis das Ausmaß der Katastrophe einigermaßen klar ist. (red)