Österreich

Grazer Nanosatellit schon bald im Einsatz

Die TU Graz entwickelte einen Kleinsatelliten, der dazu dient, Weltraumtechnologie unter realistischen Bedingungen zu testen.

Heute Redaktion
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Die Europäische Weltraumorganisation ESA (European Space Agency) mit Sitz in Darmstadt (D) beauftragte die Technische Universität Graz mit einem prestigeträchtigen Projekt. Konkret geht es um einen Satelliten, auf dem man, während er die Erde umkreist, Weltraumtechnologie testen kann.

Otto Koudelka, Leiter des Instituts für Kommunikationsnetze und Satellitenkommunikation der TU Graz, erklärt im Gespräch mit der APA den Sinn und Zweck des Unterfangens. Weil Tests im Weltraum riskant und anspruchsvoll seien, wären Satelliten, die eine aktive Nutzlast haben, für solche Tests ungeeignet.

Bereits vor zwei Jahren wurde die TU Graz mit der Entwicklung des Kleinsatelliten OPS-SAT, der nur etwas größer als eine Milchpackung ist, beauftragt. "Das Ziel unserer Mission ist es, neue leistungsfähige Prozessoren, Funkempfänger und Weltraum-Software unter realen Weltraumbedingungen risikoarm zu testen", so Koudelka zur APA.

Dies sei im Vergleich zu bisherigen Tests eine relativ günstige Alternative. Der Start des Satelliten wird zwischen Mitte Oktober und Mitte November in Französisch-Guayana erfolgen. Welche Experimente auf dem Satelliten durchgeführt werden, ist noch offen. Rund 100 Versuche wurden bei der ESA bisher eingereicht.

(mr)