Oberösterreich

"TU ist ihr Geld wert" – Land kontert Kritik mit Studie

Die Kritik an der geplanten Technischen Universität in Linz war zuletzt sehr laut. Nun geht das Land OÖ mit Expertenunterstützung in die Offensive.

Tobias Prietzel
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Die geplante Technische Universität in Linz soll 2023/24 starten.
Die geplante Technische Universität in Linz soll 2023/24 starten.
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"Die TU Oberösterreich ist ihr Geld wert", betonte der Direktor des Wirtschaftsforschungsinstitutes am Mittwoch, Gabriel Felbermayr. Er stützt sich auf folgende Annahme: Geht man von 300 Vollzeitbeschäftigten an der Uni aus, würde das oberösterreichische Bruttoinlandsprodukt langfristig um jährlich 99 bis 200 Millionen Euro steigen. Ein Industriebundesland ohne technische Hochschule wäre "ein ganz klarer Standortnachteil", so Felbermayr.

"Zweckwidrig und rechtswidrig", "politisch verantwortungslos", "ein Affront gegenüber allen öffentlichen Universitäten": Die unterschiedlichsten Stellungnahmen, allen voran von der Universitätenkonferenz (uniko), haben vor kurzem die angedachte Startfinanzierung der TU zerpflückt. Diese soll laut Entwurf aus dem sogenannten Notfalltopf für besondere Finanzierungserfordernisse der Unis kommen.

Landeshauptmann "zuversichtlich"

Man versuche, die Kritikpunkte beim Gründungsgesetz zu berücksichtigen, erklärte nun Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Die Finanzierungsverhandlungen mit dem Bund sollen demnach bis zum Sommer abgeschlossen sein. Stelzer ist "sehr zuversichtlich", dass die TU wie geplant im Studienjahr 2023/24 starten wird. Der vollständige Betrieb ist erst ein Jahr später angedacht.

Felbermayrs Papier unterstreiche jedenfalls "die riesige Chance und den Mehrwert für unser Land", ist der Landeshauptmann überzeugt. Für den Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Oberösterreich, Joachim Haindl-Grutsch, sind universitäre Forschungskompetenz und hochqualifizierte Absolventen "die harte Währung für einen hochentwickelten Standort". Kritik an einer zu hohen Industrienähe der neuen Uni will er nicht gelten lassen, beide Seiten würden davon profitieren.

LH Thomas Stelzer (Mitte) mit seinen Unterstützern Joachim Haindl-Grutsch (links) und Gabriel Felbermayr
LH Thomas Stelzer (Mitte) mit seinen Unterstützern Joachim Haindl-Grutsch (links) und Gabriel Felbermayr
Land OÖ/Max Mayrhofer
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