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Tuberkulose-Fall im Gymnasium Purkersdorf

Heute Redaktion
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Tuberkulose-Fall in Purkersdorf: Jetzt kommt der nö. Röntgenbus.
Tuberkulose-Fall in Purkersdorf: Jetzt kommt der nö. Röntgenbus.
Bild: Wikipedia (Symbol)

Ein Schüler des Gymnasiums in Purkersdorf ist an Tuberkulose erkrankt. Der Bezirkshauptmann von St. Pölten, Josef Kronister, bestätigte jetzt den Fall.

Nun sollen alle Schüler, die mit dem erkrankten Burschen Kontakt hatten, untersucht werden.

Der Röntgenbus des Landes Niederösterreich komme am Mittwoch zum Gymnasium, hieß es. Untersucht werden demnach die Klassenkameraden des erkrankten Schülers sowie Kinder, die gemeinsamen Turnunterricht mit dem Buben hatten.

Am heutigen Montag sei ein Elternabend angesetzt, bei dem ein Lungenfacharzt offene Fragen von Erziehungsberechtigten beantworten soll. Zudem wurde am Montag ein Elternbrief versendet, teilte der Elternverein der Schule auf seiner Webseite mit.

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Behandlung mit Antibiotika

Den Angaben zufolge wurde die Schule vergangenen Donnerstag von der Bezirkshauptmannschaft über den TBC-Fall informiert, der Verein sei am Freitagvormittag darüber in Kenntnis gesetzt worden.

Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit, die Ansteckung erfolgt über eine sogenannte Tröpfcheninfektion. Zur Behandlung werden Antibiotika eingesetzt.

Kritisiert wird das Krisenmanagement am Gymnasium in Purkersdorf von FPNÖ-Landesobmann Walter Rosenkranz: „Nachdem ein unbegleitetes Flüchtlingskind Zeitungsberichten zufolge schon seit zwei Jahren in der Klasse sitzt, kommt man nun drauf, dass das Kind TBC hat und findet es nicht einmal der Mühe wert, die Eltern direkt darüber zu informieren!"

„Es ist aber durchaus nicht so, dass eine Infektion erst nach einem 8-stündigen Kontakt wahrscheinlich ist, sondern kann dies beispielsweise bei asthmatischen Kindern auch schon schneller erfolgen", so Rosenkranz in einer Aussendung.

Die inzwischen angekündigten Lungenröntgen-Untersuchungen nur auf ein Minimum von Personen zu beschränken, sei daher der falsche Ansatz. „Angesichts der Stundenpläne an Gymnasien ist ein 8-stündiger Kontakt ja keine Seltenheit. Künftig sollte allerdings schon vor der Einschulung von Flüchtlingskindern eine solche Untersuchung vorgenommen werden", fordert Rosenkranz. (wes)